Technologie und Nachhaltigkeit

Ökologische Betriebsoptimierung

Die Ökologische und Ökonomische Betriebsoptimierung (ÖBO) ist ein Instrument, mit dem bereits im voraus Verfahrensoptimierungen ganzheitlich in bezug auf ihre potentiellen ökonomischen und ökologischen Auswirkungen beurteilt werden können.

Die ÖBO bietet Betrieben Hilfestellung, die ihre Produktionsweise umweltverträglicher gestalten wollen oder wegen gesetzlicher Auflagen umstellen müssen. Das besondere Anliegen der ÖBO ist, die aus Gründen des Umweltschutzes notwendigen Veränderungen in einem Betrieb mit dessen Zwang zur Wirtschaftlichkeit zu verknüpfen.

Oft gibt es für eine Betriebsoptimierung mehrere Möglichkeiten. Hier bietet die ÖBO Hilfe bei der Entscheidung, welche der möglichen Alternativen letztendlich gewählt wird.

Ziel der ÖBO

In vielen Betrieben läuft die Produktion in sehr komplexen Prozessen ab, die einzelnen Fertigungsschritte sind durch Wechselwirkungen und Rückkopplungen miteinander verbunden. So kann es passieren, dass die Optimierung eines einzelnen Parameters eine Verschlechterung an anderer Stelle oder sogar des Gesamtsystems nach sich ziehen kann. Mit der ÖBO werden auch vernetzte Produktionsschritte analysiert, die Wirkungen einer Veränderung beispielsweise eines einzelnen Prozesses auf das Gesamtsystem abgeschätzt und die verschiedenen Alternativen einer Veränderung gegenübergestellt.

So werden Problemverlagerungen verhindert und damit vom Betrieb ausgehende Umweltbelastungen real und effektiv verringert.

 

Die ÖBO kann für verschiedene Situationen in Unternehmen genutzt werden:

1. Optimierung von Prozessen

Diese Vorgehensweise wurde für textilchemische Prozesse angewandt. Innerhalb der Projektes PIWATEX wurden Optimierungen der Spülprozesse durchgeführt. Damit wurden Reinigungsprozesse optimiert und Wasserkreisläufe aufgebaut.

2. Optimierung von Prozessketten

Im Rahmen eines BMBF-Projektes wurden Stoffkreislaufschließungen bei abtragenden Verfahren in Prozesslösungen analysiert und optimiert. Die Prozesskette zur Realisierung des abtragenden Verfahrens stand hierbei im Fokus der Betrachtung. Dieser Verfahrensabschnitt wurde bezüglich seiner direkten und indirekten Umweltauswirkungen betrachtet. Die technischen Veränderungen wurden einer ökonomischen und ökologischen Optimierung unterzogen.

Mehr Informationen bei der Stoffstrommanagement - Projektbeschreibung.

3. Optimierung von Unternehmen oder Teilen

In Erweiterung der beiden Ansätze ist in diesem Vorhaben das gesamte Unternehmen betrachtet worden. In das Unternehmen sind stoffverlustminimierte Prozesstechniken eingeführt worden und bis zur Realisierung begleitet worden. Die verschiedenen Stoffkreisläufe wurden miteinander vernetzt und als Gesamtsystem optimiert. Mit der Integration der Realisierung wurden die wirklichen Verbesserungen bei der Einführung der stoffverlustminimierten Prozesstechniken ermittelbar und unumkehrbar in die Abläufe des Unternehmens integriert.