Institut für Soziologie
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Geschichte

Die Soziologie an der Technischen Universität Berlin kann auf eine häufig unterbrochene, aber doch erstaunlich lange Tradition zurückblicken. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg gab es ein Institut für Betriebssoziologie. Es wurde 1928 von Götz Briefs gegründet und war übrigens das vierte soziologische Institut an einer deutschen Hochschule. Von seinem Anspruch her versuchte es schon damals, die sozial- und die technikwissenschaftliche Ausbildung zu verknüpfen. Es wurde durch die Nationalsozialisten geschlossen. Nach dem Krieg wurde im Rahmen der Neugründung der Technischen Universität wieder ein soziologischer Lehrstuhl eingerichtet. 1969 entstand ein eigenständiger Magisterstudiengang Soziologie. Kurze Zeit später wurde das Institut für Soziologie (Sozialwissenschaften zusammen mit der Sozialpsychologie und den Politikwissenschaften) eingerichtet – wiederum mit dem Ziel, Kontakt mit den Technik- und Planungswissenschaften aufzunehmen. Schließlich konnten die gemeinsamen Anstrengungen zum Erhalt des Instituts in den Turbulenzen der 1990er Jahre (Haushaltskrise, Strukturbereinigung) einen unerwarteten Erfolg verzeichnen: Es wurde der neuartige Diplomstudiengang »Soziologie technikwissenschaftlicher Richtung« eingerichtet, der zum Wintersemester 2001 mit 45 Studierenden seinen Betrieb aufnahm.

Heute besteht das Institut aus neun Fachgebieten und ist mittlerweile sogar die einzige Einrichtung in Berlin, die mit dem seit Wintersemester 2007 angelaufenen konsekutiven BA/MA Studiengang »Soziologie technikwissenschaftlicher Richtung« eine grundständige soziologische Ausbildung anbietet.