Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 2,4 Millionen Euro wird im Verbundprojekt „tubLAN Q.0“ ein abhörsicheres Quantennetzwerk im Herzen Berlins entstehen. Ausgangspunkt dafür ist die TU Berlin. Hier sollen für einen ersten Test des Verfahrens vom Eugene-Paul-Wigner-Gebäude aus, das an der Hardenbergstraße liegt, zwei verschiedene Verbindungen auf dem Campus Charlottenburg eingerichtet werden: einmal über Glasfasern zum TU-Hauptgebäude an der Straße des 17. Juni, und einmal über eine optische Verbindung durch die Luft zum TU-Hochhaus am Ernst-Reuter-Platz. Die verwendete Methode, bei der geheime Schlüssel über einzelne Lichtteilchen zwischen Sender und Empfänger ausgetauscht werden, ist in der Theorie durch quantenphysikalische Prinzipien absolut sicher. Bei tubLAN Q.0 soll nun diese theoretische Sicherheit durch technische Innovationen auch in der praktischen Anwendung realisiert werden.
Es wäre der Supergau für den Datenschutz: Wenn in der Zukunft leistungsfähige Quantencomputer zur Verfügung stehen, könnten diese unsere heutigen Verschlüsselungsverfahren ohne Aufwand knacken. Forschende arbeiten deshalb weltweit mit Hochdruck an der sogenannten Quantenkryptografie. Ihr Prinzip beruht auf einzelnen Lichtteilchen (Photonen), die eigentlich kleine Pakete von Lichtwellen darstellen. Mit ihnen lassen sich digitale Codes aus Nullen und Einsen übertragen, mit denen Nachrichten absolut sicher verschlüsselt werden können.