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Exzellente Forschung im Verbund

Ein Jahr Berlin University Alliance

Eine neue Organisationsplattform, acht Förderausschreibungen für Forschungsprojekte und viele neue Mitarbeiter*innen: Einiges ist passiert, seitdem die Berlin University Alliance, der Wissenschaftsverbund der vier großen Universitäten FU Berlin, HU Berlin, TU Berlin sowie Charité – Universitätsmedizin Berlin, in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert wird.

Im November 2019 startete die Allianz mit viel Tatkraft in ihr erstes Förderjahr: Arbeitsstrukturen entstanden, über 20 Personenwurden in verschiedenen Referaten und Abteilungen angestellt, ein Ort gesucht, der in der Mitte der vielen, über die ganze Stadt verteilten Einrichtungen liegt. Dort, im Robert-Koch- Forum in der Wilhelmstraße soll der Verbund an seinem erklärten Ziel arbeiten können: einen integrierten Forschungsraum zu gestalten, der die Berliner Partnerinnen noch stärker vereint, der das gemeinsame Arbeiten für die Wissenschaftler*innen der verschiedenen Institutionen vereinfacht und Forschungsmittel und -infrastrukturen zugänglicher macht. Die Einrichtung der Kooperationsplattform in Form einer Körperschaft öffentlichen Rechts ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin.

„Grand Challenge Initiatives“

Eine besondere Bedeutung für die Berlin University Alliance haben die „Grand Challenge Initiatives“. Das sind Forschungsinitiativen, die sich wissenschaftsbasiert, interdisziplinär und institutionsübergreifend mit den großen Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzen. Dass der Verbund mit „Social Cohesion“ und „Global Health“ zum Förderungsstart zwei hochaktuelle Themen gewählt hat, zeigen die weltweiten Ereignisse der letzten Monate. Die Fragen des sozialen Zusammenhalts rücken in Zeiten der Coronavirus-Pandemie auf nationaler wie internationaler Ebene in den Vordergrund.

Insgesamt arbeiten bereits über 560 Wissenschaftler*innen in 130 Forschungs- und Vernetzungsprojekten zusammen, gefördert durch die Berlin University Alliance. An der TU Berlin sind das Lebensmitteltechnolog*innen, Kunsthistoriker* innen oder Soziolog*innen, die beispielsweise zur veränderten emotionalen Besetzung öffentlicher Räume durch das Coronavirus arbeiten oder Solidarität in der Migrationsgesellschaft Deutschland erforschen.

Ziele für 2021

Für 2021 steht unter anderem der Ausbau von Wissenschaftskommunikation, Nachwuchsförderung und der Wissensaustausch mit der Gesellschaft auf dem Plan: Dabei werden selbstständige studentische Forschung gefördert und verschiedene Citizen Science-Formate angeregt. In den anlaufenden Experimentallaboren für Wissenschaftskommunikation sollen neue Formate einer dialogischen Wissenserzeugung ausprobiert werden, zum Beispiel das Video-Projekt „WissenAusBerlin“.

—Der YouTube-Kanal „WissenAusBerlin“ der BUA veröffentlicht jeden Mittwoch einen Film, in dem Wissenschaftler* innen ihre Forschung erklären. Folge 1: „Macht Berlin krank?“, www.berlin-university-alliance.de/commitments/knowledge-exchange/wissenausberlin

Originalpublikation

Der Text ist am 29. November 2020 in der Sonderbeilage der TU Berlin im Der Tagesspiegel erschienen.

Autorin: Ulla Menke