Kunstgeschichte der Moderne
© Julia Grüßing
Athen aktuell/Athen post-documenta

Zeitraum: 18.-25.09.2018

Leitung: Prof. Dr. Eleonora Vratskidou

Vor dem Hintergrund der laufenden politischen und ökonomischen Krise etabliert sich aktuell in Athen eine höchst produktive internationale Kunstszene, die besonders reiche Einblicke in heutigen Tendenzen der Ausstellungs- und kuratorischer Praxis gewährt. Warum ist aber Athen so attraktiv für Künstler und Kuratoren geworden? Die Exkursion baut auf dem BA und MA-Seminar „Warum Athen? Ein kritischer Rückblick auf die documenta 14“ (Wintersemester 2017-2018) auf und soll vor Ort die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kunstproduktion und mit bedeutenden institutionellen Akteuren der Kunstwelt Griechenlands ermöglichen.

Um die Produktionsbedingungen und allgemeinen Dynamiken der Athener Kunstszene zu untersuchen, betrachten wir sowohl staatliche Institutionen für zeitgenössische Kunst und große private Stiftungen, die seit 2010 eine eigene Kulturpolitik entwickelt haben, als auch kleinere selbstorganisierte Kunsträume von Kollektiven, Künstlerateliers sowie einer Auswahl von Galerien.

Im Fokus der Exkursion steht auch die Frage nach den Spuren der documenta 14 in Athen im Frühling und Sommer 2017 und den Konsequenzen dieses Mega-Ereignisses für die lokale Kunstszene. Wir untersuchen die aktuelle Funktion der zentralen Schauplätze und der verschiedenen Orte, die documenta 14 für Ausstellungen und Inszenierungen genutzt hat. Darüber hinaus interessiert uns die Nachhaltigkeit der im Rahmen der documenta 14 initiierten Projekte, wie zum Beispiel das Viktoria Square Projekt von Rick Lowe. Vorgesehen sind zudem Gespräche mit den in Athen ansässigen Mitgliedern des Kurator*innenteams der documenta 14 sowie mit Künstler*innen, Kurator*innen und Administrator*innen der zu besichtigenden Institutionen.