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Queen's Lecture 2020 an der TU Berlin

"A blueprint for a green future" - Dr. Emily Shuckburgh über die Bewältigung von Klimawandel und Pandemie

Die Vortragsreihe wurde anlässlich des Besuches von Königin Elisabeth II. am 27. Mai 1965 in Berlin als ein Geschenk der Briten an die Stadt Berlin eingeführt. In diesem Jahr hielt Dr. Emily Shuckburgh, Director of Cambridge Zero, der Initiative zum Kilimawandel der University of Cambridge, und Reader in Environmental Data Science am Department of Computer Science and Technology, am 4. November 2020 den Vortrag zum Thema "A blueprint for a green future".

Im Normalfall findet die Queen's Lecture im Audimax der TU Berlin statt. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie war dies nicht möglich und so wurde sie erstmalig in ihrer Geschichte als Digitalveranstaltung durchgeführt. 1.500 Zuschauer*innen hörten dem Vortrag der britischen Wissenschaftlerin zu und nutzen die Gelegenheit, im Live-Chat oder per Kurznachrichtendienst Twitter ihre Fragen zum Thema Klimaschutz und grüne Zukunft zu stellen. Die Queen's Lecture ist Teil des Programms der Berlin Science Week 2020.

Botschaft von Königin Elizabeth II. zur Queen's Lecture 2020:

"Die diesjährige Queen's Lecture widmet sich dem Klimawandel und dem Ziel der Klimaneutralität. Ich freue mich sehr, dass Dr. Emily Shuckburgh über die Herausforderungen sprechen wird, die diese Themen mit sich bringen, und über unsere Chance, eine nachhaltige Zukunft für alle zu gestalten. Ich gratuliere der Technischen Universität Berlin zur Queen's Lecture 2020 und wünsche Ihnen allen einen angenehmen Abend."

Aufzeichung des Livestreams

Laptop und Kopfhörer © Susanne Cholodnicki

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Eine Blaupause für eine grüne Zukunft

Wir befinden uns heute in einem entscheidenden Moment der Geschichte. Der Tribut, den COVID-19 von der Menschheit gefordert hat, ist immens. Aber während wir schauen, wie die Welt stärker und widerstandsfähiger aus der Pandemie hervorgehen kann, müssen wir uns der dreifachen Herausforderung stellen, auf die Bedrohungen zu reagieren, die von wachsender sozialer Ungleichheit, der Zerstörung der Natur und dem Klimawandel ausgehen. 

Der aktuelle Status ist düster. In einer Weltbevölkerung, die sich acht Milliarden nähert, verfügen die reichsten 1 % der Welt über mehr als doppelt so viel Vermögen wie 6,9 Milliarden, und die Ungleichheiten wurden durch COVID-19 verschärft. Es wird angenommen, dass eine Million Tier- und Pflanzenarten in den kommenden Jahrzehnten vom Aussterben bedroht sind. Und extreme Wetterbedingungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel – einschließlich Hitzewellen, Überschwemmungen und Waldbrände – zerstören Leben und Lebensgrundlagen auf der ganzen Welt.

Aber Ungleichheiten können angegangen werden, um eine Gesellschaft zu schaffen, die fairer und gerechter ist. Die Natur kann geschätzt und unterstützt werden, so dass wir sie in einem verbesserten und widerstandsfähigen Zustand für künftige Generationen belassen; und die Bedrohung durch den Klimawandel kann durch eine rasche Verringerung der Treibhausgasemissionen und Verpflichtungen zur Unterstützung der Anpassung begrenzt werden. Wir können dies zu einer Geschichte der Hoffnung und der Chancen machen. Um diese Bestrebungen zu verwirklichen, brauchen wir jedoch einen kohärenten und wirksamen Plan, der auf unseren besten Erkenntnissen beruht. In diesem Vortrag werde ich eine Blaupause für eine grüne Zukunft anbieten. Ich werde die wirtschaftlichen Argumente für eine integrative, grüne Erholung von der Pandemie skizzieren und die technologischen Fortschritte und naturbasierten Lösungen hervorheben, die eine nachhaltigere und widerstandsfähigere Zukunft unterstützen können, zusammen mit der Infrastruktur und den Politiken, die dies ermöglichen können. 

Dies ist der Moment, unsere Prioritäten zurückzusetzen, unsere Beziehungen zueinander und mit der Welt, die uns unterstützt, neu zu bewerten und sich eine Zukunft vorzustellen und dann zu realisieren, die einfach besser ist.

Die Rednerin

Dr. Emiliy Shuckburgh ist Mathematikerin und Klimawissenschaftlerin, lehrt Environmental Data Science am Fachgebiet Informatik und Technologie (Department of Computer Science and Technology) der University of Cambridge und leitet eine Graduiertenschule, die sich mit Anwendungen der Künstlichen Intelligenz auf Umweltrisiken beschäftigt (AI4ER). Sie ist Direktorin der ambitionierten Klimaschutzinitiative der University of Cambridge „Cambridge Zero“. Intensiv beschäftigte sie sich insbesondere mit der Situation der Meere und war bis 2015 Leiterin des British Antarctic Survey „Open Oceans“ sowie bis 2019 stellvertretende Leiterin des British Antarctic Survey „Polar Oceans“. In dieser Funktion und im Auftrag des Natural Environment Research Council war sie Beraterin der britischen Regierung. Sie ist Fellow verschiedener nationaler Institutionen, unter anderem der Royal Meterological Society. Auch in der Wissenschaftskommunikation hat sich Emily Shuckburgh stark engagiert. Beispielsweise ist sie Co-Vorsitzende der Climate Science Communications Group, und erhielt 2016 den Ritterschlag „Officer of the Most Excellent Order of the British Empire“ (OBE) für ihre Verdienste um die Wissenschaft und die Wissenschaftskommunikation. Gemeinsam mit dem britischen Thronfolger Prinz Charles und Tony Juniper veröffentlichte sie außerdem ein Buch in der „Ladybird“-Buchreihe zum Thema Klimawandel.      

Zum Interview mit Dr. Emily Shuckburgh

Partner*innen

Die Queen's Lecture wird von der Britischen Botschaft und vom British Council Germany unterstützt. Sie ist Teil des erweiterten Programms der Science Week 2020.

Kontakt

Imke Schramm

Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni

veranstaltungen@tu-berlin.de