Die kartographische Generalisierung verändert die Objekte einer Karte, so dass deren Formen und Verteilung zu einem bestmöglichen Verständnis der räumlichen Gegebenheiten führt. Dabei spielen heutzutage dreidimensionale Daten in kartenähnlichen Produkten eine immer bedeutendere Rolle; insbesondere 3D-Gebäude in urbanen Landschaftsmodellen.
Einer der wesentlichen elementaren Vorgänge der kartographischen Generalisierung ist die geometrische Vereinfachung. Für 2D-Gebäudedaten existiert bereits eine Reihe von Verfahren, um Grundrisse unter Beibehaltung der objektspezifischen Charakteristika zu generalisieren. Jedoch lassen sich die Konzepte nicht so einfach auf den dreidimensionalen Fall übertragen. Ähnliches gilt für Simplifizierungsverfahren aus der Computergrafik, welche für allgemeine hochdetaillierte Oberflächenmodelle entwickelt wurden, jedoch Schwierigkeiten mit den rechtwinkligen Formen der zumeist vergleichsweise detailarmen 3D-Gebäudemodellen haben. Aus diesem Grund werden in diesem Forschungsbereich Generalisierungsverfahren zur geometrischen Vereinfachung entwickelt, die für gegebene 3D Gebäudemodelle automatisch Modelle mit geringerer Detaillierung generieren, welche die globale Form eines jeden Gebäudes bestmöglich widerspiegelt.
Durch die Vereinfachung von Einzelgebäuden kann nur ein gewisser Detaillierungsgrad erreicht werden, bis die für Gebäude spezifischen Formmerkmale verloren gehen. Eine weitere Abstraktion kann nur durch die Aggregation von Gebäudegruppen erreicht werden. Durch die Anwendung morphologischer Operationen können die o.g. Generalisierungsalgorithmen zur Vereinfachung erweitert werden, um den Raum zwischen den Gebäuden zu schließen und damit eine Aggregation zu erreichen.