MODULAR-TUB ist das Partnervorhaben der TU Berlin im Verbundprojekt MODULAR (Smarte Aktuator-Konzepte für elektromechanische und elektrohydraulische Antriebe) zur Entwicklung innovativer Konzepte für smarte elektromechanische und elektrohydraulische Aktuatoren. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des nationalen Luftfahrtforschungsprogramms (LUFO VI-1) gefördert. Die Laufzeit beträgt 39 Monate (01.01.2020 – 31.03.2023). Verbundführer ist Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH.
Das Vorhaben MODULAR-TUB der Technischen Universität Berlin trägt zur modellbasierten Software-Entwicklung für digitale intelligente Flugsteuerungssysteme bei und entwickelt neue Ansätze zu dissimilaren Control-Monitor-Strukturen, wie sie typischerweise für sich selbst passivierende, sicherheitskritische System verwendet werden.
In der Flugsteuerung von Verkehrsflugzeugen werden heute überwiegend hydraulische Stellantriebe eingesetzt. Fortschritte im Bereich der Leistungselektronik ermöglichen zukünftig den Einsatz von elektrischen Alternativen. In der sekundären Flugsteuerung aktueller Flugzeugmuster werden bereits elektromechanische Aktuatoren (EMA) eingesetzt. Der Einsatz in der primären Flugsteuerung stellt besondere Anforderung an Lebensdauer und Zuverlässigkeit. Diese sicherheitskritischen Systeme unterliegen sehr strengen Entwicklungs-, Nachweis- und Qualitätssicherungsprozessen.
Ziel des Verbundvorhabens MODULAR ist es, innovative Konzepte für smarte elektromechanische und elektrohydraulische Aktuatoren zu entwickeln. Dazu gehören die Steigerung der Effizienz von Methoden zum Systementwurf, neue Ansätze zur Systemüberwachung sowie konstruktive Lösungen und Regelprinzipien für elektromechanische und elektrohydraulische Aktuatorik.
Das Partnervorhaben der TU Berlin trägt mit der Entwicklung von neuartigen Überwachungsmechanismen für Flugsteuerungssysteme der nächsten Generation sowie Arbeiten zum effizienten, modellbasierten Entwicklungsprozess von Flugregelungssoftware zum Ziel 4 (Gesamtsystemfähigkeit) des Luftfahrtforschungsprogramms bei, denn für diese Arbeiten ist das Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Einzelsystemen (z.B. Aktuatorik, Sensorik, Bordrechner) und dem Gesamtsystem Luftfahrzeug erforderlich. Die Erkennungsmechanismen zu Common-Mode-Fehlern tragen auch zur Sicherheit von Flugzeugen und so zum Ziel 2 (Sichere und passagierfreundliche Luftfahrt) bei.
Die wissenschaftlichen und technischen Arbeitsziele sind:
Das Verbundprojekt MODULAR gliedert sich in vier Hauptarbeitspakete (HAP):
HAP1 | EHA & Testumgebung | Innovative Technologien für elektro-hydrostatische Aktuatoren und Testumgebung |
HAP2 | FCS Rotary EMA | Digitales Intelligentes Flugsteuerungssystem mit lastgeregelten elektromechanischen Aktuatoren |
HAP3 | Hochintegrierte EMP | Elektromotorpumpe hydraulisch hochintegriert mit intelligenter Zustandsüberwachung |
HAP4 | Elektronik | Hochintegrierte und standardisierte E-Antriebe |
MODULAR-TUB gehört zum Hauptarbeitspaket 2 (HAP2).
Die Aufgaben der TU Berlin werden am Fachgebiet für Flugmechanik, Flugregelung und Aeroelastizität bearbeitet. Sie umfassen folgende Themengebiete, die 3 Arbeitspaketen (AP) zugeordnet sind:
Dominik Hübener
Raum | F 337 |
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Laufzeit: 01/2020 – 03/2023
LuFo VI-1