Fakultät III - Prozesswissenschaften

Exzellenzcluster

Im Rahmen der Exzellenzstrategie werden wettbewerbsfähige Forschungsfelder gefördert, die als Exzellenzcluster bezeichnet werden. Der Technischen Universität Berlin gelang es, drei Exzellenzcluster einzuwerben, bei denen die Universität alleine oder im Konsortium antragstellende Hochschule ist. Die drei interdisziplinären Forschungsvorhaben „Unifying Systems in Catalysis“ (UniSysCat), „Science of Intelligence“ (SCIoI) und „MATH+“ werden seit dem 1. Januar 2019 für sieben Jahre jeweils mit jährlich bis zu zehn Millionen Euro gefördert.

Über die Biotechnologie und die Prozess- und Verfahrenstechnik ist die Fakultät in das Cluster „Unifying Systems in Catalysis“ (UniSysCat) eingebunden, welches das Ziel verfolgt, Katalyse-Netzwerke zu verstehen und nutzen zu lernen.

Unifying Systems in Catalysis (UniSysCat)

Mehr als 85 Prozent aller Produkte kommen im Laufe der Produktion in Kontakt mit einem Katalysator. Katalyseforschung gilt daher nicht nur als eines der wichtigsten Forschungsgebiete in der Chemie, sie ist auch der wesentliche Treiber für die „grüne Chemie“. Diese setzt auf Nachhaltigkeit und Ressourcen-Schonung. Der von der Technischen Universität Berlin beantragte Exzellenzcluster UniSysCat wird hier eine Schlüsselposition in Deutschland einnehmen und kann dabei auf zehn Jahre hervorragende Arbeit von UniCat aufbauen, dem Vorgängercluster aus der Exzellenzinitiative.

Einzelne katalytische Reaktionen sind bereits gut erforscht. Jetzt geht es darum, Reaktionsnetzwerke in der chemischen und biologischen Katalyse in Raum und Zeit zu entschlüsseln. Damit diese dann kontrolliert und vor allem auch simuliert werden können. Welche Schlüsselparameter ermöglichen und steuern chemokatalytische und biokatalytische Netzwerke? Wie können chemische und/oder biologische Prozesse gekoppelt werden, um katalytische Systeme mit neuen Funktionen zu schaffen? Das sind die zentralen Forschungsfragen von UniSysCat.

UniSysCat wird die große Bandbreite der Themen in fünf interdisziplinären Forschungsfeldern bearbeiten. Ziel ist es, grundsätzlich zu verstehen, wie Ausgangsstoffe, Intermediate und Reaktionsprodukte an verschiedenen beteiligten Katalysatoren passgenau in Kontakt kommen. Dabei können die Wissenschaftler*innen unter anderem auf eine große Bandbreite experimenteller und theoretischer Methoden des Vorgängerclusters UniCat aufbauen.

Die Fachgebiete Bioanalytik von Prof. Dr. Juri Rappsilber und Dynamik und Betrieb technischer Anlagen von Prof. Dr. Jens-Uwe Repke bringen ihre Expertise in funktionalen Netzwerken von Proteinen bzw. in der Schätzung kinetischer Parameter und in der reaktiven Strömungssimulation in CFD in den Forschungsverbund ein. .