Was zeichnet eine Metropole aus? Ist es ihre Größe, ihr historischer Werdegang, ihr politischer Einfluss, ihre sozio-kulturelle Vielfalt oder ihre Bedeutung im internationalen Netzwerk von Städten? Im Internationalen Graduiertenkolleg: Berlin - New York - Toronto soll die Globalität von Metropolen anhand der spezifischen Verbindungen untersucht werden, die die jeweiligen Städte mit anderen Teilen der Welt eingegangen sind.
Die sozialwissenschaftliche Stadtforschung untersucht seit Jahren die gegenwärtige Wechselbeziehung zwischen Metropolen und Globalisierung. Demgegenüber haben die meisten neuen Arbeiten aus der Welt- bzw. Globalgeschichte diesen Zusammenhang nur am Rande thematisiert. Zwar gibt es eine Reihe von Studien, etwa zu internationalen Hafenstädten oder Weltausstellungen, die den städtischen Kontext einbeziehen. Eine systematische Bestimmung des Zusammenhangs von Globalisierung und Metropolitanität fehlt jedoch bislang, zumal sich auch die historische Urbanistik kaum mit den globalen Transformationen seit dem 19. Jahrhundert befasst hat. Hier klafft eine große Forschungslücke, die das geplante Graduiertenkolleg ausfüllen möchte. Die interdisziplinäre Verbindung von sozialwissenschaftlichen Methoden und historischen Ansätzen verspricht in diesem Zusammenhang einen beträchtlichen Mehrwert gegenüber der bisherigen Forschung.