Städtebauliche Denkmalpflege und Urbanes Kulturerbe
© Fabian Schmerbeck
Herzlich Willkommen
am Fachgebiet Städtebauliche Denkmalpflege und Urbanes Kulturerbe
Herzlich Willkommen

Fachgebiet Städtebauliche Denkmalpflege und Urbanes Kulturerbe

Das Fachgebiet beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit den drei Schwerpunktthemen Städtebauliche Denkmalpflege, urbanes Kulturerbe und Gartendenkmalpflege, in jeweils spezifisch fachlicher, aber auch interdisziplinärer Perspektive. Diese Ausrichtung spiegelt sich im vielfältigen Lehrangebot ebenso wie in den laufenden Forschungsprojekten wider.

Städtebauliche Denkmalpflege – Erhalt im räumlichen Kontext

Die Beschäftigung mit der Stadt und städtebaulichen Kontexten bildet neben der klassischen Baudenkmalpflege einen zentralen Bestandteil der wissenschaftlichen und institutionellen Arbeit der Denkmalpflege. Städtebauliche Denkmalpflege umfasst die Betrachtung von Denkmälern und Bauten in historisch gewachsenen Umgebungen. Sie zeichnet sich nicht nur durch ein spezifisches Instrumentarium aus, das zum Beispiel historische Ortsanalysen und denkmalpflegerische Erhebungspläne umfasst, sondern auch durch einen analytischen Blick, der die Bewertung und Inwertsetzung baulicher Objekte und Anlagen der Vergangenheit auf Fragen städtischer Gegenwart und Zukunft scharfstellt. Hierzu gehören aktuelle Nutzungskonzepte, Aneignungsprozesse und Partizipationsbestrebungen ebenso wie Stadtplanungs- und Entwicklungsprozesse. Die Ansiedlung des Fachgebiets am Institut für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin schafft dabei Möglichkeiten, Planungsprozesse und Erhaltungskonzepte integrativ zu denken.

Urbanes Kulturerbe – dynamische Wertediskurse

Erbe und Heritage sind aktuell die Schlüsselbegriffe der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit kulturellen Hinterlassenschaften. Sie bergen das Potential, kritische und multiperspektivische Diskurse anzuregen, zu untersuchen und zu vermitteln. Denn ‚Erben‘ ist ein sozialer und politischer Prozess, der die Menschen und ihre Interaktion – untereinander ebenso wie mit Räumen und Objekten – in den Mittelpunkt des Interesses stellt. Hieraus ergibt sich ein kulturwissenschaftlich geprägtes Forschungsfeld, das die materiellen gleichermaßen wie die immateriellen Dimensionen von Kulturerbe, seinen Wirksamkeiten und Inwertsetzungen, aufschlüsseln kann. Stadt als konkreter Ort und gesellschaftlicher Raum ist in diesem Zusammenhang ein besonders fruchtbarer Kontext für die Betrachtung von kulturellem Erbe, da er es ermöglicht, theoretisch grundierte Problemstellungen nach Aneignung, Inwertsetzung und Deutungshoheit an einem konkreten Gegenstand zu prüfen, der praktische Vergleiche lokaler und übernationaler Fallbeispiele ermöglicht. Darüber hinaus ist das Urbane und Urbanität gerade deswegen an Erbediskurse anschlussfähig, weil sich hier per definitionem Konzepte des Wandels, der Diversität aber auch von Identität und Zugehörigkeit artikulieren.

Gartenkulturgeschichte und Gartendenkmalpflege

Gärten, Parks und andere von Menschen gestaltete Freiräume sind lebendige Zeugnisse der Vergangenheit. In der Gartenkulturgeschichte betrachten wir diese Objekte als Ausdruck kulturellen und künstlerischen Schaffens und erforschen ihre Eigenarten und Qualitäten. Ihr wesentliches Baumaterial macht sie besonders: Sie wachsen und verändern im Laufe ihres Bestehens ihre Form und ihr Aussehen. Das gilt es bei der Planung zu berücksichtigen. Deshalb sollten alle, die in diesem Feld arbeiten, historische Gärten kennen lernen und sie - neben ihren vielen anderen Qualitäten - als Modelle im Maßstab 1:1 analysieren. Die Gartendenkmalpflege befasst sich mit den angemessenen Methoden der Erfassung, Bewertung und Pflege dieser wachsenden – und vergehenden – Denkmale. Bei der Betrachtung der historischen Kulturlandschaft geht es um größere Landschaftsräume, in denen Feldfluren, Kanalzüge, Wege- und Leitungssysteme und andere Spuren menschlicher Landschaftsaneignung und -formung mit den Zeugnissen dörflicher, urbaner und suburbaner Besiedlung sowie industrieller Nutzung gemeinsam untersucht werden. 

Neuigkeiten

Neuer Tagungsband "Censored? Conflicted Concepts of Cultural Heritage"

Ein neuer Tagungsband zum Thema "Censored? Conflicted Concepts of Cultural Heritage" ist als vierter Band der Schriftenreihe des DFG-Graduiertenkollegs „Identität und Erbe“ erschienen:

"Those who ask how social entities relate to the past, enter a field defined by competing interpretations and contested practices of a collectively shared heritage. Dissent and conflict among heritage communities represent productive moments in the negotiation of these varying constructs of the past, identities, and heritage. At the same time, they lead to omissions, the overwriting and amendment of existing constructs. A closer look at all that is suppressed, excluded or rejected opens up new perspectives: It reveals how social groups are formed through public disputes upon the material foundations of heritage constructs.
Taking the concept of censorship, the volume engages with the exclusionary and inclusionary mechanisms that underlie the construction of heritage and thus social identities. Censorship is understood here as a discursive strategy in public debates. In current debates, allegations of censorship surface primarily in cases where the handling of a certain heritage constructs is subjected to critical evaluation, or on the contrary, needs to be protected from criticism or even destruction. The authors trace the connection between heritage and identity and show that identity constructs are not only manifested within heritage but are actively negotiated through it."

Ältere Meldungen im Neuigkeitenarchiv

Veranstaltungen

Standort

Kontakt

Angela Straach

Fachgebietssekretariat

angela.straach@tu-berlin.de

+49 30 314-28077

Einrichtung Städtebauliche Denkmalpflege und Urbanes Kulturerbe
Sekretariat B 3
Raum B 121