Mehrsprachigkeit gehört zum Alltag zahlreicher Menschen in Deutschland. Deutlich wahrnehmbar ist das insbesondere in den großen Metropolen wie Berlin, wo die Kulturen und Sprachen verschiedenster Nationen das Stadtleben bereichern. Diese lebensweltliche Mehrsprachigkeit spiegelt sich in den Klassenräumen wider. Lehramtsanwärter*innen müssen daher auf das Unterrichten mehrsprachiger Schüler*innen vorbereitet werden.
Sprachliche Heterogenität in der Schule zeigt sich aber nicht nur im Sprechen verschiedener Herkunftssprachen. Auch die Sprachkompetenzen der Schüler*innen mit Deutsch als Erstsprache sind äußerst heterogen. Nicht alle Schüler*innen verfügen über die für einen erfolgreichen schulischen und beruflichen Werdegang benötigten bildungssprachlichen Kompetenzen. Die sprachlichen Anforderungen schulischen Lernens in den Blick zu nehmen bedeutet also einen Beitrag zu Bildungsgerechtigkeit sowie einer inklusiven Schul- und Ausbildung zu leisten.
Dafür setzt sich das Fachgebiet Sprachbildung/DaZ im Rahmen der Lehrkräftebildung an der TU Berlin ein. In lehramtsbezogenen Lehrveranstaltungen des Bachelor- und Masterstudiums werden theoretische Grundlagen hinsichtlich sprachlicher Vielfalt und sprachlicher Stolpersteine in Bildungskontexten sowie Kompetenzen zum Auf- und Ausbau von sprachlichen Fertigkeiten im Fachunterricht vermittelt. Studierende der Beruflichen Bildung sowie der Arbeitslehre werden dazu befähigt, die sprachlichen Herausforderungen ihrer Unterrichtsfächer zu erkennen und ihren Unterricht bedarfsorientiert nach sprachbildenden Prinzipien planen zu können.