Center for Cultural Studies on Science and Technology in China

Aktuelles

Chinakompetenz-Programm: Weiterbildungsübersicht für das akademische Jahr 2022/23

Kurs 1: Philosophische Traditionen, Geschichte, Gesellschaft und Wirtschaft

13.-14. Oktober 2022 (jeweils 9:00 – 15:00)
Dozent*innen: Tania Becker, Ágota Révész, Max Zenglein

Ohne Kenntnisse der Historie ist eine kompetente Einschätzung der Gegenwart nicht möglich. Im ersten Block des Chinakompetenz-Kurses widmen wir uns der antiken und neueren chinesischen Geschichte und Philosophie und schauen, wie sie sich in den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Realitäten der Gegenwart niederschlagen. Ebenso bieten wir einen Überblick in die heutigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozesse, bei denen die jeweiligen Dynamiken und Herausforderungen im Fokus stehen. Das Ziel des Kurses ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern fundierte Angebote zur Einschätzung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung Chinas zu ermöglichen, ohne dabei die Konflikte und Wiedersprüche des facettenreichen Landes auszublenden. 

Inhalt: 

  • Entstehung der chinesischen Kultur und Schrift / die drei Traditionen (Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus) und ihr Einfluss bis heute
  • Gesellschaftliche Veränderungen seit der Gründung der VR China, 1949
  • Die Struktur der chinesischen Wirtschaft
  • Wie die drei Traditionen und die dynastischen Perioden das heutige China prägen
  • Die größten gesellschaftlichen Herausforderungen von heute 
  • Chinas Wirtschaft: die neusten Pläne und Schwerpunkte 

Kurs 2: Technologie, Digitalisierung, Innovation

24.-25. November 2022 (jeweils 9:00 – 15:00)
Dozent*innen: Till Ammelburg, Tania Becker, Katja Levy, Han Zheng

Chinas unvergleichlicher Aufstieg zur technologischen Supermacht führt gerade in der westlichen Welt zu Staunen und Furcht. Der zweite Seminarabschnitt möchte detailliert die Elemente dieser ökonomisch-technologischen Erfolgsgeschichte präsentieren. Dies geschieht u.a. durch eine Darstellung des chinesischen Bildungswesens und der großen chinesischen Tech-Konzerne sowie der Erläuterung staatlicher chinesischen Innovations- und Förderungspolitik. Diese direkten staatlichen Eingriffe in das Innovations- und Wirtschaftsgeschehen bilden den großen Unterschied zum westlichen Model. Das Ziel des zweiten Kursabschnitts ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine plausible und informierte Erklärung der chinesischen Innovationskraft zu vermitteln und ihnen das künftige Entwicklungspotenzial sowie die diesen Prozess innenwohnenden Risiken vor Augen zu führen.

Inhalt:

  • Herausforderungen und Folgen der Digitalisierung in China, Einschätzungen im Ausland von Bildung und Innovation in China
  • Anwendungen von KI (Künstlicher Intelligenz) und den neuen Technologien (IoT, 5/6 G, Quantencomputing, Energiewende grüne Technologien)
  • Top-Down oder Bottom-Up? – Wie ist die Innovationsdynamik in China zu erklären?
  • Welche Rolle spielt technologische Entwicklung in China in der Sicherheits- und Außenpolitik?
  • Die Globalplayer 
  • Die menschliche Dimension von Innovation: Welche Soft-Faktoren spielen bei Chinas innovativem Aufstieg eine Rolle?

Kurs 3: Urbanisierung, Ökologie, Klima

15.-16. Dezember 2022 (jeweils 9:00 – 15:00)
Dozent*innen: Cheng Chen, Johannes Küchler, Susanne Stein, Eva Sternfeld

In den letzten vier Jahrzehnten hat China eine so schnelle Urbanisierung erlebt, wie kein anderes Land der Welt. Sie bedeutet eine riesige Herausforderung, nicht nur für die infrastrukturelle Entwicklung der städtischen Gebiete, sondern auch für die Landwirtschaft, die Umwelt und das Klima. Jetzt, wo Fragen nach Ökologie und Klima überlebenswichtig für die Menschheit sind, ist die enge Zusammenarbeit mit China unabdingbar. Der Kurs fokussiert sich einerseits auf die ökologischen Besonderheiten Chinas und die damit zusammenhängenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme; andererseits auf die Lösungsstrategien und die Gebiete, in denen internationale Kooperationen unentbehrlich sind. Mit dem Kurs haben wir auch das Ziel, weitere Forschungs- oder Austauschprojekte in den Bereichen von Umwelt und Klima zu initiieren oder zu unterstützen.

Inhalt:

  • Urbanisierung und gesellschaftliche Mobilität in China seit der Gründung der VR China, 1949
  • Erdboden und Wasser in China
  • Urbanisierung und Klimafragen im jetzigen China
  • die ökologischen Probleme der chinesischen Urbanisierung
  • die größten Herausforderungen der chinesischen Landwirtschaft heute
  • Ökosystem und Governance in China

Kurs 4: Forschungs- und Hochschulpolitik, Außen-,Kultur- und Bildungspolitik

19.-20. Januar 2023 (jeweils 9:00 – 15:00)
Dozent*innen: Sigrun Abels, Stephanie Christmann-Budian, Jochen Kuck, Wolfgang Röhr, Almuth Wietholtz, 

In China stehen massive finanzielle Investitionen in Bildung, Forschung, Technologie und Innovation bereit. Das Land hat in der Biomedizin, Digitalisierung und KI (Künstlichen Intelligenz) die westliche Welt nicht nur aufgeholt, sondern bereits eine weltführende Position erlangt. In den internationalen Rankings sind viele chinesische Hochschulen deutlich aufgestiegen. Aber die Bestrebung nach Zusammenarbeit ging auf beiden Seiten deutlich zurück: Die politische und wirtschaftliche Entkopplung stellt weitere Fragen an die Forschungspolitik. China wird künftig weniger auf internationalen Partnerschaften bauen, gleichzeitig sehen die Hochschulen im Westen Risiken wie Chancen in der Zusammenarbeit mit China. Wie sollten sich Institutionen und Universitäten in Deutschland dem erstarkten China gegenüber verhalten? Wir hoffen, die Teilnehmer*innen können durch die kontextuellen Kenntnisse auch ihre eigenen Richtlinien formulieren.

Inhalt:

  • die Rolle der Bildung in China
  • das Hochschulsystem und die Hochschulpolitik
  • EU-China Beziehungen
  • Forschungsförderung in China
  • deutsche Leitlinien der China-Kooperation
  • Ausländer*innen in China: zwischen Entkopplung und Zusammenarbeit

EU-China-Beziehungen: Strategic Partner or Systemic Rival?" - Öffentliche Ringvorlesung im Wintersemester 2019/20

English Version below 

Obwohl offizielle EU-Dokumente in Bezug auf China bisher tendenziell eher zurückhaltend waren, wurde im März 2019 erstmals der Begriff „systemic rival“ in einem Kommuniqué der Europäischen Kommission für China verwendet, neben dem seit langem üblichen Begriff vom „strategic partner“. In der Ringvorlesung sollen die Veränderungen und die Herausforderungen der EU-China-Beziehungen analysiert und der Frage nachgegangen werden, welche Rolle(n) Deutschland in dieser schwierigen Beziehung übernehmen kann/soll.

Für Studierende, die eine Studienleistung erbringen möchten, ist die Ringvorlesung als blended-learning course konzipiert. Die Ringvorlesung hat daher zwei Bausteine: der eine ist die zweiwöchentliche Veranstaltungsreihe mit renommierten internationalen Referenten, der andere ist ein E-Kurs, in dem die Themen der Ringvorlesung vertieft werden. Wegen der internationalen Expert*innen ist die Ringvorlesung zweisprachig (Deutsch + Englisch), für den ergänzenden E-Kurs können die Studierenden frei zwischen den beiden Sprachen wählen.

The term „systemic rival“ was first used for China in an official communication of the European Commission in March 2019, next to the long established term of „strategic partner“. The course focuses on the changes and challenges of EU-China relations and also on the question, what role(s) Germany could/should take within this difficult relationship.
For students who want to obtain credit points for the lecture series it is conceptualized as a blended learning course. The lecture series is made up of two parts: biweekly public lectures by internationally acknowledged experts; and an E-course, where the students will read about, research and discuss the topics further. As we have invited a high number of international experts, the course is bilingual (English + German), for the E-course the students can freely choose between the two languages.

 

 

Neues Programm für Chinakompetenz

Das Programm für Chinakompetenz beginnt! Es besteht aus zwei Teilen: ein spezielles Lehrangebot für Studierende und eine Weiterbildung für BUA-Mitarbeiter*innen sowie Externe. Interessierte können die Veranstaltungen einzeln besuchen oder die Leistungen sammeln, um ein Zertifikat zu bekommen. Das Programm ist Teil des BMBF-geförderten TUWITECH-Projekts, dessen Ziel es ist, die Chinakompetenz innerhalb der Berlin University Alliance zu erhöhen: kontextuelles Wissen, das heute so dringend benötigt wird. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!