Center for Cultural Studies on Science and Technology in China

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Neu bewilligt: BMBF fördert China-Kompetenz-Projekt

Gute Gründe für die Vermittlung von Chinakompetenz liegen auf der Hand: 
China befindet sich in einer Übergangsphase vom Technologieempfänger via Technologietransfer zur Innovationsnation. 

Obwohl in den letzten Jahren außergewöhnliche Erfolge im F&E-Sektor erzielt wurden und China in einigen Bereichen bereits zur Spitzenforschung beiträgt, ist das Land noch auf technologisch-wissenschaftliches Wissen aus dem Ausland angewiesen. Sowohl der wissenschaftliche Austausch im Bereich technologischer Innovationen, als auch das Wissen um den historisch-kulturellen Hintergrund des jeweils Anderen ist für China und Europa wichtig. Aber das aktuelle China-Bild der Deutschen ist eher undifferenziert schwarz-weiß geprägt. Nach fast 40 Jahren „Reform und Öffnung“ kennt man China in Deutschland nur unzureichend: China ist ein unscharfes Gebilde, „die Chinesen“ eine anonyme Masse, das Chinesisch undurchdringbar.

China befindet sich in einer wirtschaftlichen Aufholjagd mit atemberaubendem Tempo. Welthandel und Mobilität sind exponentiell gewachsen, der Austausch von Gütern und die Bewegung des Menschen über den Globus sind in einem früher unvorstellbaren Ausmaß möglich. In dieser extremen Phase der Globalisierung kommt eine internationale Hochschule an der Auseinandersetzung mit China nicht vorbei – und hat eine besondere Verantwortung: sie bildet zukünftige Führungskräfte aus, die Entscheidungsträger*innen von morgen. 

Am China Center der TU Berlin wird in Zukunft ein Programm durchgeführt, dass die Mitglieder der Universität auf die Herausforderung China vorbereiten soll. Für zunächst drei Jahre fördert das BMBF die TUB-Wissenschaftsinitiative „Wissenschaft und Technik Chinas“ TUWITECH. Ziel des Vorhabens ist der Ausbau der Chinakompetenz von Studierenden, Wissenschaftler*innen, Führungskräften sowie Unternehmensgründer*innen der TU Berlin. Durch ein umfassendes und vielseitiges Maßnahmenbündel werden ein großer Adressatenkreis erreicht und zentrale Handlungsfelder der Universität abgedeckt. Schwerpunktmäßig richtet sich unsere Initiative an Ingenieur*innen, Naturwissenschaftler*innen und Wirtschaftswissenschaftler*innen sowie an Unternehmensgründungsinteressierte und Gründer*innen aus diesen Wissenschaftsbereichen. Wir sprechen folgende Zielgruppen an:

  • Ausbau des Lehrangebots für Studierende 
    (Teilprojekt TUWITECHS)
  • Weiterbildungsangebot für junge, wie erfahrene Wissenschaftler*innen 
    (Teilprojekt TUWITECHW)
  • Jahresforum für Nachwuchswissenschaftler*innen aus Deutschland und China 
    (Teilprojekt TUWITECHK)
  • Schulungen für Hochschulleitung und Führungskräfte 
    (Teilprojekt TUWITECHL)
  • Workshops für Gründer*innen und Gründungsinteressierte 
    (Teilprojekt TUWITECHG).

Die Spezifizierung auf Wissenschaft und Technik Chinas und die Vernetzung quer über alle Fachbereiche sowie mit der Sprachenschule ZEMS, dem Alumni-Programm und dem Büro für Internationales ist das wesentlich Originäre unserer Initiative. TUWITECH trägt zur Bündelung und Abstimmung der China-Aktivitäten der TU Berlin bei, ergänzt sie durch neue Instrumente und erhöht die Mobilität von Studierenden und Nachwuchswissenschaftler*innen. So trägt das Projekt zu wichtigen Aspekten der Internationalisierungsstrategie der TU Berlin bei.

Die vielfältigen historischen und gegenwärtigen Phänomene der chinesischen Lebenswelt sollen verstehbar werden. Damit schafft TUWITECH, entsprechend der „BMBF-China-Strategie 2015–2020“, eine fundierte und aktuelle Wissensbasis der chinesischen Wissenschafts-, Forschungs- und Innovationskultur sowie der allgemeinen politischen und gesellschaftlichen Entwicklung Chinas. Unter der Leitung des ChinaCenters bildet TUWITECH ein China-bezogenes Kompetenznetzwerk mit Modellcharakter an der TU Berlin.

Projektleitung: Dr. Sigrun Abels 

Projektkoordination: Dr. Ágota Révész/Dr. Tania Becker/Philipp Mahltig