Am 7. und 8. Dezember 2018 kamen SinologInnen, PolitologInnen, SoziologInnen und PhilosophInnen beim internationalen Symposium Good Life, State and Society an der Freien Universität Berlin zusammen; sie wollten einer Grundfrage der praktischen Philosophie – die, nach dem guten Leben – ein Stück näherkommen.
Das gute Leben ist relevant für die Frage nach der Motivation, aus welcher Triebfeder man ein bestimmtes System moralischer Normen befolgen sollte; so ist sie höchst relevant für das zivilgesellschaftliche Engagement. Und sie entscheidet auch darüber, wenn zwischen den Grundbedürfnissen Konflikte auftreten, etwa zwischen dem Sicherheits- und Freiheitsbedürfnis. In der chinesischen Tradition hat die Frage nach dem guten Leben einen so zentralen Stellenwert, dass sie in alle Geisteswissenschaften ausstrahlt.
Bei der zweitägigen Konferenz an der FU Berlin diskutierten die TeilnehmerInnen aus unterschiedlichen Fachgebieten das gute Leben entlang von Staat- und Gesellschaftsaspekten, wie z. B. der neuen Non-Profit-Organisation (NPO)-Gesetzgebung in China, dem Verhältnis des Staates zu (internationalen) Nicht-Regierungs-Organisation (NGOs) oder der Rolle von Stiftungen in China.
Die Konferenz war Teil des Deutsch-Chinesischen Alumni-Netzwerkes für Geistes- und SozialwissenschaftlerInnen Das gute Leben. Weil Fragen der Stadtentwicklung in engem Zusammenhang mit dem aktuellen Zustand der Zivilgesellschaft stehen, waren auch Vertreterinnen des China Centers mit ihrem Deutsch-Chinesischen Alumni-Netzwerk für Urbanisierung und Stadtentwicklung URBANIXX bei der Konferenz als Partner dabei – beide Projekte werden vom Bundesbildungsministerium (BMBF) gefördert.
Das letzte Panel “Good Life, Advocacy and Spaces of Action” moderierte unsere Kollegin, Dr. Ágota Révész; hier ging es um marginalisierte Gruppen, die versuchen, in der Gesellschaft nicht nur auf der politischen, sondern auch auf der physischen Ebene einen Raum für sich zu finden – für URBANIXX ein höchst relevantes Thema!
