Jeden Donnerstagnachmittag schauen über 70 China-Interessierte Studierende in die Zukunft: sie staunen über Hyperloops, Roboter, Drohnen, Bezahl-Apps und Überwachungstechnologie - alles Merkmale der rasanten digitalen Technologieentwicklung Chinas. Und man spürt, sie fragen sich dabei, wohin führt das? Was bedeutet Chinas digitaler Plan für die Menschen?
Das Seminar FUTU(re) China: Digitalisierung und ihre Folgen bietet eine kritische Auseinandersetzung mit den heutigen und künftigen Auswirkungen der Digitalisierung auf Politik, Gesellschaft und Wirtschaft der VR China. Nicht nur in den öffentlichen Bereichen des Lebens, wie in den Medien, im Gesundheitswesen, in Sicherheitsfragen oder im Bildungssystem, auch in der Kunst, Freizeit, Partnerschaft und innerhalb der Familien vollzieht sich durch die rasante digitale Technologieentwicklung ein grundsätzlicher Wandel. Diese Themenbereiche bilden die Basis für einen interdisziplinären Diskurs über optimistische oder kritische Ansichten und Aussichten der Digitalisierung in China.
FUTU(re) ist eine Kooperation zweier deutsch-chinesischer Fach-Alumni-Netzwerke der FU und der TU Berlin: dem sogenannten URBANI[XX]-Projekt, ein seit 2017 vom China Center (TUB) aufgebautes Fach-Netzwerk für Urbanisierung und Stadtentwicklung sowie dem sogenannten DAS GUTE LEBEN-Projekt (FU Berlin) - zwei von insgesamt sieben, BMBF-geförderten, und vom DAAD begleiteten Fachnetzwerken, s. auch DCHAN.
Im Joint Venture-Kurs zwischen FU und TU manövrieren die Sinologin und Politologin Prof. Dr. Katja Levy (FU Berlin), und die Sinologin Dr. Tania Becker (China Center, TU Berlin) im Team-Teaching anschaulich durch die Digitalisierung Chinas.
Im Seminarraum sitzen Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen. Zunächst wird die Kultur-und technologiegeschichtliche Entwicklung Chinas skizziert – dazu war der Chinawissenschaftler Philipp Mahltig (China Center, TUB) eingeladen. Im Kursverlauf wird gegenwärtige Technologieanwendung vorgestellt, die zukünftige Entwicklungsszenarien mitberücksichtigt. Der Kurs bietet eine ideale Austauschplattform für ForscherInnen, KünstlerInnen, JournalistInnen und Studierende. So referierte der zweite Gast, die Kunst- und Dokumentar-Fotografin Rebecca Sampson (freie Mitarbeiterin am CCST) über ihr sogenanntes KUSS-Projekt, das sich mit Liebe in China in Zeiten der Digitalisierung auseinandersetzt. Der Journalist und China-Experte Wolfgang Hirn („Chinas Bosse“) spricht am Semesterende in einer Podiumsdiskussion mit den Studierenden über investigativen Journalismus und digitale Medien in China.
Zusätzlich erfahren die Studierenden bei einer Exkursion zum deutsch-chinesischen Startup-Accelerator Techcode, wie technologische Innovationen in China vermarktet werden.
Mehr Zukunftsicht geht kaum, Fortsetzung folgt!

Studieren gemeinsam Chinas digitalen Plan für die Menschen: TUB + FU-Studierende

Dr. Tania Becker lehrt begeistert und nachdenklich zu Chinas Digitalisierung