Center for Cultural Studies on Science and Technology in China

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Mit Musik und Schnittchen bei schönstem Leipziger Wetter

Das URBANI[XX]-Team nahm am Mittwoch, den 4. September, teil am diesjährigen SEPT Sommerfest (small enterprise promotion + training, Uni Leipzig). Bei dieser Gelegenheit trafen sich zwei DCHAN Partner, DC-HUB und URBANI[XX], und tauschten sich über die neueste deutsch-chinesische Startup-Szene aus. 

Bei den Gesprächen mit einigen DC-HUB Startups und Herrn Steve Uhlig kam man immer wieder auf die Unterschiede zwischen den beiden Ländern zu sprechen. Die Digitalisierung ist in China längst zum Alltag geworden; was hierzulande oft noch unmöglich erscheint, ist dort schon Standard. Hightech-Technologien, wie z. B. 5G-Netzwerke anstatt dem von deutschen Netzbetreibern aktuell angebotenen 4G-Standard, sind in China allgegenwärtig. Der Grad an Digitalisierung im Alltag wird in China immer höher: Die Chinesen und Chinesinnen lieben es, wenn technische Geräte ihnen das Leben erleichtern, die Deutschen verhalten sich technologischen Innovationen gegenüber eher skeptisch und distanziert. Auch im Bereich des mobilen Bezahlens sind die Unterschiede gravierend: Während in Deutschland eine NFC-Kreditkarte das Höchste der Gefühle darstellt, bezahlen die Chinesen geschmeidig mittels einer Gesichtserkennungssoftware. 

Die Trägheit des deutschen Systems, der Wirtschaft und der Politik, sowie die unterentwickelte Investmentkultur und das geringe Volumen an Wagniskapital sind laut Steve Uhlig wesentliche Gründe für Chinas Überlegenheit im Hightech-Bereich. Auch ein reges Geschehen in der Startup-Szene, der wache Geist der jungen Unternehmer*innen und der hohe Wettbewerbsdruck bringen China wesentlich nach vorn. 

Trotz dieser ernsten Themen verlief das SEPT-Sommerfest, dank der Musik von Carolina Jass und den leckeren veganen Schnittchen, vom leichten, sonnigen Nachmittag in die laue Leipziger Nacht hinein beschwingt und unterhaltsam.

Text: Tania Becker 

 

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