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Nachhaltige Entwicklung – Eine Chance für eine intensivere Zusammenarbeit mit China in Zeiten zunehmender geopolitischer Rivalität?

Wie können die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen erreicht werden? Wo steht die VR China und wo Europa wenn es um nachhaltige Entwicklung geht? Und gibt es die Möglichkeit eines intensiven Ost-West-Erfahrungsaustauschs im Bereich „Nachhaltigkeit“?

Herr Dr. Peter Hefele, Leiter der Abteilung Asien und Pazifik, Konrad Adenauer Stiftung (KAS), erläutert beim 02. Sustainable China Lunch einige Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit China. In seinem prägnanten Vortrag erklärt er, welche Steine auf dem Weg der gelungenen Kooperation zwischen China und Europa zum Stolpern verleiten.

Wichtig sei hier, so Dr. Hefele, die eindeutige Definition internationaler Standardisierungen und Normen, die „grünen Protektionismus“ eindämmen und faire Kooperationsverhältnisse schaffen können. Dazu gehöre in Europa eine engere Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft, die in China bereits vielerorts zu beobachten ist. Dr. Hefele betont in diesem Kontext ausdrücklich das Zusammenspiel aus Politik und Gesellschaft. Eine multidimensionale, nachhaltige Entwicklung könne nur unter Berücksichtigung der kommunalen Ebene funktionieren. Der europäische grüne Deal sieht genau das vor, nämlich, dass „niemand, weder Mensch noch Region, im Stich gelassen wird“. Geopolitische Aspekte haben auf diesen Aktionsplan einen ausschlaggebenden Einfluss, von der Agrar- bis zu Industriepolitik, vom kommunalen Bauern bis hin zu einem globalen Wirtschaftsprozess.

Zum Gelingen des Transformationsprozesses hin zu einer nachhaltigen Entwicklung bedarf es auf europäischer Seite der Eruierung neuer Wertschöpfungsketten sowie einer Überarbeitung des Handlungsmodells zur Stärkung der eigenen Überzeugungsfähigkeit. Die Vernetzung nach außen, unter anderem mit China, sei ebenso wichtig, wie die Optimierung im Inneren. Erst dann kann und sollte die Chance zur intensiveren Zusammenarbeit mit China weiter ergriffen werden.

Wir danken Herrn Dr. Hefele herzlich für seinen Gastvortrag.