Center for Cultural Studies on Science and Technology in China

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柏林工业大学中国中心负责人艾思古女士专访,畅聊德中文化交流与合作

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柏林伙伴

今天是三八国际妇女节,柏林伙伴在此祝我们女性粉丝们节日快乐!

按照惯例,每年的3月8日,我们都会采访一位来自柏林的、活跃在中德商业和文化领域的杰出女性,今年也不例外。今年的三八国际妇女节,我们有幸采访到了柏林工业大学中国中心的负责人艾思古博士 (Sigrun Abels)。

近年来,德国和中国大学之间的交流日益频繁:许多大学都开设了和中国相关的课程,许多德国学生都积极参与其中;同时,也有越来越多的中国学生也来到德国,交流求学,开阔视野。此外,而许多大学之间都结成了伙伴关系,联系和合作也日益增多和密切起来。

在德国的众多大学中,柏林工业大学就是中德高校交流和合作的典范。在柏林工业大学设有中国科技文化教学研究中心(以下简称中国中心),旨在在广阔的历史文化背景下,更好地了解不断变化发展的中国,以及当前中国科学技术领域的革命。柏林工业大学通过中国中心,提供以中国为侧重点的跨学科教学已有近30年的历史,将汉学和跨学科研究整合在一起。此外,中国中心在所有的德语区大学中有着独特的定位,致力于从科学技术历史的角度,研究中国和西方世界的关系。此外,柏林工业大学中国中心还设有同济大学中德学院办公室,是德意志学术交流中心DAAD和同济大学共同成立的联合机构,自1998年成立以来,已经发展成为德国和中国之间最大、最成功的DAAD项目。

今天,就让我们通过这篇专访来了解一下,艾思古博士(Sigrun Abels)是如何与中国结缘的,并深入探讨和了解德中教育文化领域的交流与合作。

艾思古博士(Sigrun Abels),柏林工业大学中国科技文化教学研究中心负责人和发言人,同济大学中德学院办公室负责人,曾在德国波鸿鲁尔大学和中国南京大学学习汉学、罗曼学、政治学、体育科学和社会学,并以中国媒体为博士研究方向。

作为柏林工业大学中国中心的负责人,您一直致力于加强德中两国大学之间的双边交流。对于您来说,最大的挑战是什么?您工作中的哪个方面您最喜欢、觉得最有乐趣?

与学生一起工作,就像是一座青春的源泉,这是一种充满活力的、创新的和激励人心的工作氛围。

中国,是一块迷人的大陆。她就像是一个巨大的实验室,向一座即将喷发的火山一样,不断产生新的东西,供你去探索。如果你以一个德国或是欧洲人的身份接触中国,和中国人打交道,你会进入并沉浸在一个全新的宇宙中,这涉及语言、哲学、文化、历史等方方面面。这种碰撞,让我觉得非常的鼓舞人心,当然,有时也会充满挑战,但是总是令人兴奋和惊喜。

当年,是什么原因促使您决定学习汉学,并致力于加强德中之间在高等教育方面的交流与合作,并扩大柏林工业大学学生的“中国能力”呢?

我是因为阅读赫尔曼·黑塞(Hermann Hesse)的著作,找到并踏上了通往东亚的道路。那时我十几岁,第一次与远东接触。而我对这个陌生国度的热情,从我在32年前从事和中国相关的工作开始,就一直萦绕在身旁:1989年,我开始在波鸿鲁尔大学RUB学习汉学,之后再南京大学待了一年,又做了数十年文化使者。这些年,我一直对中国保持着热情,同时带着批判的目光看待一切。

而我之所以在中国这个领域深入发展,是因为我对这个当今时代最活跃的地区之一,始终充满好奇心,对沟通和对话的渴求,以及在德国传播“中国能力”迫切性。因此,每年,我都会再中国待上两三个月。

在国际交流中,意识到差异的同时专注于共同点非常重要。您认为德国学生和中国学生都有哪些共同点?

在我的日常工作中,我一直对不同的国家很感兴趣。我鼓励我的学生至少在国外待上一个学期,如果是中国,我建议他们待更久一些,或者是鼓励外国学生来德国。比如,对于经济工程和机械工程师来说,历史、文化、传统和现代的交融,没有什么比中国更激动人心的组合了!如果想要窥探未来,那么一定要去中国,德国的年轻人都能感受到。而当被问及,应该在美国还是中国成立初创公司,大多数人都会说“当然是中国!” 基本上,相对于外国对中国的了解,中国人对与外国的了解程度更高。在柏林工业大学的中国中心,我们正在努力提高德国学生的中文技能,通过与中国人的交流,比如通过语伴项目,或者一起参加关于中国的研讨会,来进行中文的学习。这样的研讨会,每个学期柏林工业大学都有12到14个,供学生选择参与。

您来到柏林多少年了?对于您来说,柏林有什么特别之处?

12年前,我从德国西部鲁尔区的家乡搬到了柏林。柏林在许多方面都是独一无二的:历史和政治意义上的,酷酷的,丰富多彩的,生活成本不高,富有创造力,对创业友好,多元的文化以及优秀的高等院校。

您庆祝三八国际妇女节吗?或者说,3月8日那天对您来说会是什么样子?

对于我来说,每一天都是妇女节。但是,我还是要向我的朋友们送上节日的祝福,祝福和感谢她们的力量、成功和积极的态度。

如果是对于女性而言,我首先想到的是柏林以及柏林工业大学提供的众多支持项目。例如,我们柏林工业大学在商业和科学之间提供的职业发展方面的帮助。柏林工业大学有一个名为“女性科学家和专业人才联合计划”,这个计划的目标是促进和支持科学界女性的职业道路选择。这个项目的客座教授的职位,是为了让商界女性能够与学术界建立更强的人际关系,以期增加未来大学中女性的比例。所有的女性读者都可以了解一下这些支持项目,并好好利用这些机会。

最后,祝大家在柏林生活工作愉快,欢迎大家来柏林工业大学中国中心看看!

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榜样对您的职业和个人发展有多重要?在职场中,有没有哪位女性鼓舞和启发了您?

老实说,我并没有根据性别来寻找榜样,相反的,我一直对不同的个性的人很感兴趣。比如我大学内外的同事,还有父母家人,都是启发鼓励我的榜样。

如果您是即将开启职业生涯的年轻人,您希望收到哪些建议,能否分享给柏林伙伴的读者?对于想要在德国开启职业生涯、并立志走上管理岗位的中国女性,您有哪些建议呢?以及,对于想要在柏林开展业务的中国企业家,您有哪些经验和建议想要分享呢?

就像中国/汉学教育是对国家的认识了解和语言技能的总和一样,“德国能力”以及“欧洲能力”也是相互的、跨文化的理解并通向成功的非常重要的先决条件。对另一种文化的不断学习的过程,应当是以历史、哲学、科学和经济为基础,不断熟悉的结果。

https://mp.weixin.qq.com/s/WqTrVwYzUflP3pfBFNNcDw

Interview mit Sigrun Abels für den WeChat Official Account von Berlin Partner

Zum International Women's Day, 08.03.2021

Heute ist der 8. März, der Internationale Frauentag. Berlin Partner wünscht unseren weiblichen Fans einen schönen Feiertag!

Wie üblich, interviewen wir an jedem 8. März eine Persönlichkeit aus Berlin, die in der chinesisch-deutschen Wirtschaft und Kultur tätig ist, und dieses Jahr bildet keine Ausnahme. Am 8. März dieses Jahres hatten wir die Ehre, Frau Dr. Sigrun Abels zu interviewen, die Leiterin des China Centers an der Technischen Universität Berlin.

In den letzten Jahren hat der Austausch zwischen deutschen und chinesischen Universitäten zugenommen: Viele Universitäten bieten Kurse in Bezug auf China, und viele deutsche Studierende haben aktiv daran teilgenommen; gleichzeitig sind immer mehr chinesische Studierende zum Studien-Austausch nach Deutschland gekommen, und erweitern so Ihren Horizont. Darüber hinaus haben viele Universitäten Partnerschaften geschlossen, und die Verbindungen und die Zusammenarbeit haben zugenommen und sind enger geworden.

Auch Berliner Universitäten haben zahleiche Verknüpfungen und Kooperationen mit China. So befindet sich z. B. an der Technischen Universität Berlin das Lehr-und Forschungsinstitut Center for Cultural Studies on Science and Technology in China, kurz China Center - einem Ort der Reflexion, um den ständigen Wandel und die gegenwärtige chinesische Revolution in Wissenschaft und Technik im weiten historischen und kulturellen Kontext besser zu verstehen.

Seine Leiterin, Frau Dr. Sigrun Abels, studierte Sinologie, Romanistik, Politik, Sportwissenschaft und Soziologie an den Universitäten Bochum und Nanjing (China), promovierte zum Thema „Medien in China“ und ist heute als Wissenschaftsmanagerin an der TU Berlin tätig.

Mit dem China Center bietet die TU Berlin seit fast 30 Jahren fächerübergreifende China-spezifische Lehre an und integriert darüber hinaus sinologische und interdisziplinäre Forschung. Das China Center hat eine in der deutschsprachigen Universitätslandschaft einmalige Ausrichtung auf die Untersuchung der wissenschafts- und technikgeschichtlichen Aspekte der Beziehungen zwischen China und der westlichen Welt.

Im China Center befindet sich außerdem die Geschäftsstelle des CDHK-Konsortiums (Chinesisch-Deutsches Hochschulkolleg der Tongji Universität) – ein Verbund von vier deutschen Partnerhochschulen unter Leitung der TU Berlin als konsortialführende Universität. Im früheren CDHK-Büro an der TUB werden nun von der Geschäftsführerin Frau Abels und ihrem Team Koordinierungsaufgaben für das CDHK-Konsortium übernommen. Das CDHK ist eine Gemeinschaftseinrichtung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Tongji Universität und hat sich seit seiner Gründung 1998 als das erfolgreichste Projekt im Wissenschaftsaustausch zwischen Deutschland und China und das größte Projekt des DAAD entwickelt.

Zur Bündelung der Chinaexpertise an deutschen Hochschulen wurde 2018 der Verbund der Chinazentren an deutschen Hochschulen gegründet, deren Sprecherin derzeit Frau Dr. Abels ist.

1. Als Leiterin des China Centers an der TU Berlin stärken Sie den bilateralen Austausch zwischen deutschen und chinesischen Hochschulen. Was ist hierbei Ihre größte Herausforderung und welcher Aspekt Ihrer Arbeit macht Ihnen am meisten Freude?

Die Arbeit mit den Studierenden ist wie ein Jungbrunnen, es ist eine lebhafte, innovative und anregende Arbeitsatmosphäre.

China ist wie ein riesiges Labor, ein faszinierender Kontinent, der wie ein sprudelnder Vulkan ständig Neues zum Erforschen hervorbringt. Beschäftigt man sich mit China und seinen Menschen taucht man als Deutsche/ Europäerin in einen völlig neuen Kosmos ein: das betrifft die Sprache, Philosophie, Kultur, Geschichte, das Essen, einfach Alles. Diese Auseinandersetzung mit dem Eigenen und dem Fremden empfinde ich als äußerst inspirierend, manchmal auch herausfordernd, aber immer spannend.

2. Wie kam es zu Ihrem Entschluss Sinologin zu werden und heute den Austausch und die Kooperationen im Hochschulwesen zwischen China und Deutschland zu stärken sowie die Chinakompetenz der Studenten an der TU Berlin zu erweitern?

Ich habe den Weg nach Ostasien über die Werk-Lektüre von Hermann Hesse gefunden. Das war als Teenager meine erste Berührung mit dem fernen Osten. Meiner Begeisterung für das Fremde gehe ich nun im 32. Jahr meiner Beschäftigung mit China nach: seit der Aufnahme meines Sinologiestudiums an der RUB (1989), meines einjährigen Auslandsaufenthaltes an der Nanda (Nanjing Universität) und meiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Kulturmittlerin -mit andauernder Leidenschaft und kritischem Blick auf den Umgang mit China.

Meine Motivation, mich auch weiterhin vertieft mit China zu befassen (und normalerweise jährlich 8-10 Wochen in China zu verbringen), resultiert aus der ungebrochenen Neugier auf eine der dynamischsten Regionen unserer Zeit, der Notwendigkeit des Dialogs und der Vermittlung von dringend benötigter Chinakompetenz in Deutschland.

3. Im internationalen Austausch ist es oft wichtig, sich Unterschiede zwar bewusst zu machen, aber sich auf Gemeinsamkeiten zu konzentrieren. Welche Gemeinsamkeiten haben deutsche und chinesische Studierende Ihrer Meinung nach?

Ich erlebe in meinem Arbeitsalltag ein ungebrochenes Interesse am jeweiligen Gastland und ermuntere unsere Studierenden, unbedingt mindestens ein Auslandssemester, besser noch länger, in China zu verbringen bzw. nach Deutschland zu kommen. Für einen deutschen Wirtschaftsingenieur oder eine deutsche Maschinenbauerin beispielsweise gibt es derzeit keinen spannenderen Mix aus Geschichte, Kultur, Tradition und Moderne als in China! Wer durchs Schlüsselloch in die Zukunft schauen möchte, muss nach China reisen – das spüren unsere jungen Leute; und nachgefragt, ob sie in den USA oder China ein Startup gründen würden, sagen die meisten; in China natürlich! Grundsätzlich haben ChinesInnen ein etwas besseres Vorwissen vom fremden Gastland als umgekehrt. Daran arbeiten wir im China Center der TUB, die Chinakompetenz der deutschen Studierenden zu erhöhen – auch durch die Begegnung mit ChinesInnen, etwa mit einem Tandem-Sprach-Programm oder dem gemeinsamen Besuch unserer China-Seminare, von denen wir pro Semester ca. 12-14 anbieten.

4. Seit wie vielen Jahren leben Sie bereits in Berlin und was macht für Sie Berlin besonders?

Ich bin vor 12 Jahren von meiner Heimatregion im Westen Deutschlands (Ruhrgebiet) nach Berlin gezogen. Berlin ist einzigartig in vielerlei Hinsicht: historisch + politisch bedeutend, cool, bunt, erschwinglich, kreativ, Entrepreneurship-freundlich, kulturell vielfältig, exzellente Hochschulen.

5. Feiern Sie den International Women's Day? Oder wie wird der 8. März voraussichtlich für Sie aussehen?

Für mich ist jeder Tag Women’s Day – allerdings gratuliere ich meinen Freundinnen zum international Women’s Day für ihre Stärke, ihre Erfolge und ihre positive Haltung.

6. Wie wichtig waren Vorbilder für Ihre berufliche und persönliche Entwicklung? Gab es z. B. eine Frau in Ihrem beruflichen Umfeld, die sie inspiriert hat?

Ehrlich gesagt, habe ich meine Vorbilder nicht geschlechter-spezifisch gesucht und gefunden, sondern mich interessiert immer der Mensch. Orientiert habe ich mich an KollegInnen innerhalb und außerhalb der Uni, und natürlich am eigenen Elternhaus.

7. Welchen Hinweis hätten Sie gern erhalten, als Sie ihre Karriere gestartet haben und möchten Sie unseren Leserinnen gern mitgeben? Gibt es einen Tipp, den Sie speziell jungen Frauen aus China mitteilen möchten, die ihr Berufsleben in Deutschland anfangen und in der Zukunft Führungspositionen anstreben?

So wie die China-Bildung die Summe von Landes-Kenntnissen und (Sprach-)Fähigkeiten ist, ist auch die Deutschland-Kompetenz bzw. Europa-Kompetenz eine wichtige Voraussetzung zum gegenseitigen, interkulturellen Verständnis und damit zum Erfolg. Dieser ständige Lernprozess über die andere Kultur sollte zu einer Vertrautheit mit den Grundzügen der Geschichte, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft usw. führen. Speziell für Frauen denke ich an die Vielzahl an Fördermöglichkeiten, die unsere Stadt, und auch unsere Uni bietet. Wir geben beispielsweise Hilfestellungen bei der Karriereentwicklung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft an. So ist beispielsweise die Zielsetzung des TUB-Projekts „Joint Programmes for Female Scientists & Professionals“, alternative Karrierewege von Frauen in der Wissenschaft zu fördern. Gastprofessuren sollen Frauen aus Wirtschaftsunternehmen eine Freistellung für eine stärkere Vernetzung in die akademische Welt ermöglichen, um perspektivisch den Anteil von Frauen an Hochschulen zu erhöhen.

Über solche Förder-Programme sollte frau sich informieren und diese Hilfestellungen in Anspruch nehmen.

Viel Spaß wünsche ich allen Frauen in Berlin und immer herzlich willkommen im China Center der TU Berlin!

 

© Joerg Glaescher