Die rasanten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), vor allem durch KI-gestützte Textgeneratoren wie ChatGPT und Co., verändern spürbar das Lehren & Lernen und stellen unser bisheriges Verständnis darüber auf den Kopf.
Hier präsentieren wir handverlesene, kommentierte Inhalte und Wissen rund um das spannende Thema "KI in der Hochschullehre". Diese Seite wird kontinuierlich aktualisiert und regelmäßig mit frischen Inhalten befüllt.
Unser Ziel ist es, einen Einblick in die aktuellen Diskussionen zu geben und Sie dabei zu unterstützen, die Auswirkungen von KI-gestützten Tools auf das Lehren und Lernen zu verstehen. Durch verschiedene innovative Formate bieten wir Informationen und fördern den Austausch, um gemeinsam Lösungen für die neuen Herausforderungen und Veränderungen durch den Einsatz von KI in der Hochschullehre zu entwickeln. Seien Sie dabei und entdecken Sie die Zukunft des Lernens!
Vorschläge für Eigenständigkeitserklärungen bei möglicher Nutzung von KI-Tools
Die Freiheit der Lehre erlaubt es Lehrenden, die erlaubten Hilfsmittel selbst festzulegen. Aufgrund welcher Kriterien entscheiden Sie? Wir haben Vorschläge für Eigenständigkeitserklärungen in Abhängigkeit von unterschiedlichen Lernzielen ausgearbeitet:
1. Fachkompetenz erwerben (nur wenn Studierende das entsprechende Fachwissen selbst besitzen, können sie den Output von KI-Tools auf Richtigkeit, Vollständigkeit etc. einschätzen)
2. Wissenschaftlich Schreiben lernen (Studierende sollen eigene Gedanken und Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung selbst formulieren und am wissenschaftlichen Diskurs teilnehmen können)
3. KI-Tools einschätzen und mit wissenschaftlichen Methoden vergleichen können (was fehlt bei KI-Outputs? Wo bereichern KI-Outputs?)
4. Professionelle Nutzung von KI-Tools beim wissenschaftlichen Arbeiten (sofern die grundlegende Fach-, Schreib- und KI-Tool-Kompetenz der Studierenden bereits vorhanden ist und die Verantwortung für das Ergebnis vollständig übernommen werden kann).
Die konkreten Formulierungen finden Sie hier: als PPT-Folien, die angepasst und weiterverwendet werden dürfen oder als PDF.
Dieses Werk kann unter CC BY-NC 4.0 DE weiterverwendet werden. Ursprüngliche Version veröffentlicht unter https://www.dghd.de/die-dghd/downloads/
ChatGPT ist ein LLM, also ein großes Sprachmodell, das von OpenAI entwickelt wurde und auf einer GPT-Architektur (Generative Pretrained Transformer) basiert. Es kann Text in natürlicher Sprache auf der Grundlage von Eingaben, sogenannten "Prompts", generieren und auf Fragen antworten. Dazu wurde es mit einer riesigen Datenmenge von Texten trainiert. Einen guten ersten Eindruck von ChatGPT und anderen KI-Tools und ihre Auswirkungen auf unsere Gesellschaft vermittelt diese 3SAT Wissenschaftsdoku mit Gert Scobel: Kulturschock durch KI Der Frage, welche Möglichkeiten und Risiken sich im Kontext der Hochschulbildung mit verstärkter Anwendungen von Systemen Künstlicher Intelligenz (KI) ergeben, wird im Dossier zu Künstlicher Intelligenz des Hochschulforum Digitalisierung nachgegangen.
Als Einstieg ins Thema KI-gestützte Textgeneratoren wie ChatGPT und Co. im Kontext der Hochschulbildung empfehlen wir folgende Videos der dghd-Reihe "KI in der Hochschullehre":
Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Privacy.
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2015: Gründung OpenAI in San Francisco als Not-For-Profit Organisation mit idealistischem Ziel KI zum Nutzen der Menschen zugänglich zu machen. Die Firma hinter ChatGPT - Die Geschichte von OpenAI
Frühjahr 2019: erstes KI-generiertes Fachbuch wird bei Springer Nature veröffentlicht. Es ist die Zusammenfassung der aktuellen Forschung im Bereich Lithium-Ionen-Akkus. Autor ist die KI Beta Writer.
November 2019: Veröffentlichung von GPT-2: ein künstliches neuronales Netz (KNN oder ANN) mit Namen Generative Pretrained Transformer2. Eigenständige Textgenerierung über ein ANN um menschliche Denk- und Argumentationsmuster abzubilden.
März 2020: neue Version GPT-3 veröffentlicht: Datengrundlage inzwischen bei 45Terabyte, neue Funktionen Codegenerierung, Berechnungen und Vervollständigung von Tabellen
Mai 2021: erste Veröffentlichung einer Kollaboration von Mensch und Maschine als Schreibpartner bei Springer Nature. Literaturrecherche und Vorarbeit von der Maschine, Mensch steuert den Prozess und finalisiert den Text
Mehr dazu im Vortrag für die dghd von Doris Weßels, Prof. für Wirtschaftsinformatik an der FH Kiel, Gründerin des virtuellen Kompetenzzentrums „Schreiben lehren und lernen mit KI“ (vom 27.01.23)
November 2022: ChatGPT von OpenAI ist frei zugänglich und sorgt für Schlagzeilen in allen Medien:
7. Dezember 2022: Robert Lepenies, Präsident der privaten Karlshochschule, Professor für plurale Ökonomie, thetiktokscientist, zeigt in seinem 30teiligen Tweet vielfältige Veränderungen durch ChatGPT im Hochschulkontext auf. Robert Lepenies on Twitter: "Genau jetzt ist die Zeit für Hochschulen, Schulen, Journalismus, Marketing, Kommunikation, GPT-3 ernst zu nehmen. Ich fange mal mit Hochschulen an, da von Job her Hochschulpräsident ;D"
20. Dezember 2022: Ein zusammenfassender, spannender Artikel von Frau Prof. Weßels ist hier zu finden: https://www.forschung-und-lehre.de/lehre/chatgpt-ein-meilenstein-der-ki-entwicklung-5271
11. Januar 2023: Doris Weßels in den Tagesthemen vom 11.01.23 „Sprach-KI wie ChatGPT kann natürliche Sprache verarbeiten und so Texte generieren“
23. Januar 2023: OpenAI und Microsoft verkünden Partnerschaft. Investment von 13 Milliarden, Integration Textgenerierung in Microsoft-Office Produkte geplant
9. Februar 2023: Neue Generation von Suchmaschinen: Microsoft stellt die neue bing.com-Suchfunktion mit ChatGPT4 vor
Februar 2023: Deutscher Bundestag - Forschungsausschuss gibt Studie zu Auswirkungen von ChatGPT auf Bildung und Forschung in Auftrag
14. März 2023: OpenAI stellt ChatGPT-4 vor. Es ist kein reines Sprachmodell mehr, sondern ein multimodales Modell. Neben Texteingaben versteht es nun auch visuellen Input. Der Textumfang wurde laut Ankündigung von OpenAI deutlich von 3.000 auf 25.000 Wörter erweitert. Zugang gibt es über das Bezahlangebot ChatGPT Plus und als API für Entwickler von eigenen Anwendungen.
23. März 2023: Wolfram Plugin für ChatGPT: damit bekommt ChatGPT Zugriff auf Wolfram Alpha und Wolfram Language und somit auf riesige Datenmengen/Fakten aus Mathematik, Technik, Naturwissenschaften, Linguistik oder auch Wirtschaft
Vom Zusammenhang zwischen Psychologie und Künstlicher Intelligenz:
Mein Avatar und ich 3SAT-Wissenschaftsdoku über Maschinen als Weggefährten des Menschen. Wird Technik mehr akzeptiert, je ähnlicher sie uns wird?
Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Privacy.
Aktuell haben wir mehrere Workshops zum Thema KI und textgenerierende Tools wie ChatGPT in unserem Programm:
Video-Selbstlernkurs: ChatGPT und künstliche Intelligenz in der Hochschullehre (großer Thementeil Prüfen). In diesem videobasierten Selbstlernkurs lernen Sie, wie Sie auf künstlicher Intelligenz basierende Tools wie ChatGPT gewinnbringend und zukunftsfähig in Ihre Lehre integrieren (ohne die Sorge, dass Sie nun alles über den Haufen werfen müssen oder die Studierenden nichts mehr lernen, weil sie ChatGPT einsetzen!)
Auf dem KI-Campus finden Sie – für Anfänger wie auch ExpertInnen – Selbstlernangebote zum Verständnis und zur Anwendung von KI in der Lehre und in der Gesellschaft:
Mit dem Kurs Sprachassistenzen als Chance für die Hochschullehre sollen Lehrende KI-Sprachmodelle im Bildungskontext kreativ erproben und gleichzeitig auch kritisch hinterfragen lernen.
Möchten Sie verstehen, was hinter den Begriffen Deep Learning, neuronale Netze etc. steckt und wie genau Maschinen lernen? In dieser 8-teiligen Videoserie werden die Fachbegriffe anschaulich und verständlich – für technische Laien – erklärt. Hier etwas kürzer, aber dafür etwas weniger grundlegend auf Yotube
Auch das ist ein Selbstlernkurs für Anfänger ohne Vorkenntnisse: Step by Step zu deinem Chatbot- KI praktisch anwenden! Was steckt hinter Chatbots, sprachbasierten Assistenten & Co?
Diese und weitere Selbstlernkurse finden Sie auf der Themenseite des KI-Campus Chatbots und Sprachassistenzen
Die Themenreihe "KI in der Hochschullehre" wird veranstaltet von der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) unter Mitwirkung des BZHL. Die Reihe soll dazu beitragen, die Auswirkungen von KI und maschinellem Lernen auf die Hochschullehre besser zu verstehen und Implikationen für hochschuldidaktisches Handeln abzuleiten.
Nächster Termin: Dienstag, 19.09. von 12:30 - 14 Uhr Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Hier gehts zum virtuellen Veranstaltungsraum.
Zukunftskompetenz und KI-Kompetenz – alter Wein in neuen Schläuchen? Eine kritische Analyse
Referent: Prof. Dr. Marco Kalz (PH Heidelberg, Mediendidaktik)
Die Veranstaltungen werden aufgezeichnet und hier im Anschluss zur Verfügung gestellt. Der Austausch wird auf einem conceptboard dokumentiert.
Empfehlungen für den Umgang mit KI-Anwendungen am Beispiel von ChatGPT der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Privacy.
Helfer z. B. bei der Semesterplanung:
Hierfür bieten sich u.a. folgende Tools an:
Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT als Arbeitshilfe für Lehrende, im Prüfungskontext und als Lern- und Arbeitsmittel für Studierende werden auch von Prof. Dr. Gabi Reinmann in Übersicht zu ChatGPT im Kontext Hochschullehre betrachtet.
Tools zur Unterstützung von Barrierefreiheit:
Eigene Lehrveranstaltung mit Fokus auf Lerninhalte und Kompetenzen betrachten
Relevante KI-Tools identifizieren (wichtig ist ein Bezug von KI zu den Lernzielen und Kompetenzen der Veranstaltung)
Abschnitte der Veranstaltung identifizieren, bei denen KI-Tool genutzt werden könnte (innerhalb der Veranstaltung zwei oder mehr Sitzungen identifizieren, welche sich für den Einsatz der gewählten KI-Anwendung anbieten)
Integration der KI – didaktische Überlegungen (klarer Regeln für Einsatz von KI festlegen: siehe Rulesfortools, Aufgabenstellungen anpassen)
(aus Integration von KI-Tools in die Lehre von Dr. Anna Faust, Hochschulforum Digitalisierung)
KI-Systeme in Lernkontexten: Wie sollten kognitive Tools in Lernprozesse integriert werden? Kognitive Tools sollen Lernende unterstützen, aber "es darf ihnen nicht den Lernprozess abnehmen". Für Lehrende bedeutet dies, KI-Werkzeuge als weiteres kognitives Tool in Lehre und Prüfungen zu berücksichtigen und Regeln für deren Nutzung festzulegen (aus ChatGPT und die Zukunft des Lernens: Evolution statt Revolution von von Prof. Dr. Christian Spannagel, Hochschulforum Digitalisierung).
Ideen zum Einsatz textgenerierender KI in verschiedenen Lehr- und Prüfungssituationen und auf verschiedene Fächer verteilt:
Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Privacy.
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Viele Lehrende fragen sich, wie man die Nutzung von KI-Tools bei der Gestaltung von Prüfungen und der Bewertung von Prüfungsleistungen berücksichtigen kann.
Leitlinien für den Umgang mit KI-Tools (beim Prüfen) gibt es bisher noch nicht an allen Hochschulen. Hier finden Sie eine (erste) Zusammenstellung der KI-Richtlinien von den 100 größten deutschen Universitäten
Bei Bewertungen schriftlicher Studien- und Abschlussarbeiten könnte der Prozess der Entstehung und die Nutzung von KI mit einbezogen werden. Für diesen prozessualen Aspekt könnten wiederum zwei Kriterien in die Bewertung einfließen: Der inhaltlich/methodische Aufbau im Sinne eines Forschungsdesigns und das dazu ausgewählte technische Tool-Design inklusive KI-gestützter Werkzeuge. Welche Tools und Werkzeuge wurden benutzt? Welche Methoden, Forschungsdesign, technisches Design? Dies schlüssig zu begründen und darzustellen ist Teil der Prüfungsleistung (Prof. Dr. Doris Weßels von der FH Kiel ChatGPT – ein Meilenstein der KI-Entwicklung)
Für eine größtmögliche Transparenz bei der Nutzung von KI-Textgeneratoren sprechen sich Buck/Limburg aus und schlagen eine Anpassung der Eigenständigkeitserklärung vor: „Ich bin mir bewusst, dass der Einsatz von KI-Schreibwerkzeugen keine Garantie für die Qualität von Inhalten und Text darstellt. Ich versichere, dass ich jegliche von mir verwendeten Schreibtools als Hilfsmittel angegeben und mit ihrem Produktnamen und einer Übersicht der im Rahmen dieser Prüfungsarbeit genutzten Funktionen vollständig aufgeführt habe.“ Buck, I. & Limburg, A. (2023)
Ein Beispiel für Regeln bei der Nutzung von ChatGPT und anderen Textgeneratoren bei schriftlichen Arbeiten hat Prof. Dr. Christian Spannagel, PH Heidelberg, erarbeitet: Rulesfortools
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Außerdem erhalten Sie bei uns am BZHL Zugriff auf den sehr empfehlenswerten Videoselbstlernkurs "ChatGPT und künstliche Intelligenz in der Hochschullehre" von Ulrike Hanke mit großem Thementeil zur Gestaltung von Prüfungen mit KI. Hier lernen Sie, wie Sie auf künstlicher Intelligenz basierende Tools wie ChatGPT gewinnbringend und zukunftsfähig in Ihre Lehre integrieren. Mit Vorlagen für Ihre Lehre und die Bewertung Ihrer Prüfungsleistungen. Hier gehts zum Kurs.
„Nature“ und die anderen Springer Nature Journals haben den Veröffentlichungssrichtlinien zwei Prinzipien hinzugefügt:
American Psychological Association (APA) für sozial- und naturwissenschaftliche Fächer: How to cite ChatGPT
When prompted with “Is the left brain right brain divide real or a metaphor?” the ChatGPT-generated text indicated that although the two brain hemispheres are somewhat specialized, “the notation that people can be characterized as ‘left-brained’ or ‘right-brained’ is considered to be an oversimplification and a popular myth” (OpenAI, 2023).
Reference
OpenAI. (2023). ChatGPT (Mar 14 version) [Large language model]. https://chat.openai.com/chat
Mit "Prompts" sind Texteingaben (Fragen, Aufforderungen) gemeint, die dazu dienen eine Konversation mit einem KI-System wie z. B. dem Textgenerator ChatGPT zu starten oder zu lenken. Je konkreter ein Prompt formuliert wird, desto eher wird die Ausgabe bzw. Antwort des KI-Tools dem entsprechen, was man sich vorgestellt hat.
Garbage in, Garbage out! Wie formuliert man gute Prompts? Open Source Course wie man erfolgreich mit KI kommuniziert. The ChatGPT Prompt Book von Dr. Alan D. Thompson bietet Anleitungen für Prompts zu einer Vielzahl von Themen, einschließlich E-Mail-Verfassung, Texten, Designen, Generieren von Tabellen und Bildern.
Konkret für die Lehre:
ChatGPT-4 Cookbook von ProLehre der TU München mit konkreten Promptvorschlägen zur Erstellung von Lehrmaterial z. B. Erstellung von Quizzfragen. Best Practices für Möglichkeiten ChatGPT u. a. für effektives Feedback und Bewertung zu nutzen, findet man im A Teacher’s Prompt Guide to ChatGPT ‚What Works Best‘ von Andrew Herft. Deutsche Version von Alexander König.
Rob Lennon schlägt folgenden Aufbau für Prompts vor (sogenannte „Mega-Prompts“): https://unterrichten.digital/2023/01/25/chatgpt-unterricht-feedback-mega-prompt/
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Die Nutzung von textgenerierenden KI-Systemen an Hochschulen wirft Fragen zu den verschiedenen rechtlichen Rahmenbedingungen auf, die berücksichtigt werden müssen. Dazu gehören insbesondere datenschutzrechtliche Aspekte, aber auch das Urheberrecht (betrifft Input und Trainingsdaten) und Haftungsfragen zum Output von KI-Generatoren.
Die erste umfangreiche juristische Bewertung von ChatGPT & Co der Ruhr-Universität Bochum um Dr. Peter Salden in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Thomas Hoeren von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) Didaktische und rechtliche Perspektiven auf KI-gestütztes Schreiben in der Hochschulbildung klärt grundlegende Fragen zum Umgang mit KI-Textgeneratoren an Hochschulen und stellt fest: Ein Verbot von KI-Schreibtools in Hochschulen ergibt keinen Sinn
Der Rechtsrahmen in der Lehre umfasst den Werkschutz, Leistungsschutz von KI-Inhalten und die Kennzeichnungspflicht. Der Output von KI-Generatoren ist aktuell urheberrechtlich schutzlos, da kein ausreichend gestalterischer Einfluss des Menschen bei KI-generierten Texten und Bildern vorliegt. Somit besteht kein Werkschutz und nur lückenhafter Leistungsschutz. Momentan gibt es gesetzlich auch noch keine Kennzeichnungspflicht von KI-generierten Texten, aber möglicherweise nach Hochschulrecht. (aus: Dr. jur. Janine Horn, Online-Vortrag am 14.03.23 zu Haftungs- und urheberrechtlichen Herausforderungen bei der Verwendung von KI-Generatoren)
KI allein kann somit also keine Urheberschaft innehaben. Studierende, die bei der Nutzung von KI-Generatoren "eine in erheblichem Maße geistige Eigenleistung" zu den KI-generierten Texten beitragen, allerdings laut Prof. Dr. Thomas Hoeren schon. Diese Eigenleistung ist von Fall zu Fall zu beurteilen.
Zu Verantwortlichkeiten und Haftung der Anbieter und dem Urheberrecht sind aktuell folgende Entwürfe in der EU-Gesetzgebung:
So sieht es mit dem Datenschutz bei ChatGPT aus. Kurzer Überblick in der Zeitschrift CHIP vom 23.02.23.
Verletzen KI-Werke die Rechte von Künstlern und Autoren, sind sie selbst bzw. Prompts urheberrechtlich geschützt, und darf KI zur Erfüllung von Arbeitsaufgaben eingesetzt werden? Antworten gibt es im Rechtspodcast von Marcus Richter und Thomas Schwenke: Rechtsbelehrung ChatGPT und KI vs. Urheberrecht
Die Stellungnahme des deutschen Ethikrates „Mensch und Maschine – Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz“ untersucht die Auswirkungen digitaler Technologien auf das menschliche Selbstverständnis und Miteinander. Sie fordert, dass die Künstliche Intelligenz (KI) dem Menschen nutzen und nicht schaden soll, und dass die Menschenwürde, die Autonomie und die Teilhabe aller Menschen gewahrt werden müssen. Sie gibt auch ethische Leitlinien und politische Empfehlungen für den verantwortungsvollen Umgang mit KI.
Die Europäische Kommission hat Ethische Leitlinien zur Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) und Daten im Unterricht und beim Lernen für Bildungspersonal herausgegeben. Die Leitlinien sind ein wesentlicher Bestandteil des Aktionsplans für Digitale Bildung (2021-2027) der EU.
Im November 2021 haben die 193 UNESCO-Mitgliedsstaaten die Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz verabschiedet. Der Text setzt einen klaren ethischen Rahmen für aktuelle und zukünftige Anwendungen von KI in elf Handlungsfeldern, darunter Bildung, Kultur, Kommunikation, Arbeit und Gesundheit.
Whitepaper der Universität Hohenheim"Unlocking the Power of Generative AI Models and Systems such as GPT-4 and ChatGPT for Higher Education" (Prof. Dr. Henner Gimpel et al.) gibt Orientierungshilfe zum Umgang mit ChatGPT in Studium und Lehre. Es enthält Leitfäden mit konkreten, praktischen Tipps für Studierende und für Lehrende.
Ein gut strukturiertes Positionspaper – auch unter Berücksichtigung von Forschungserkenntnissen – bietet ein ganz aktueller Artikel von 23 AutorInnen aus TUM und LMU München (u.a. ProfessorInnen für Päd. Psychologie, Tina Seidel und Frank Fischer) zu ChatGPT for Good? On Opportunities and Challenges of Large Language Models for Education.
Zawacki-Richter, O., Marín, V.I., Bond, M. et al.Systematic review of research on artificial intelligence applications in higher education – where are the educators?. Int J Educ Technol High Educ 16, 39 (2019).
Framework für eine zukunftsfähige Lehr- und Prüfungspraxis: Buck, I. & Limburg, A. (2023). Hochschulbildung vor dem Hintergrund von Natural Language Processing (KI-Schreibtools). die hochschullehre, Jahrgang 9/2023. DOI: 10.3278/HSL2306W.
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