Das Fachgebiet Bestandsentiwcklung und Erneuerung von Siedlungseinheiten ist eine der Eckprofessuren am Institut für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin. Das Fachgebiet widmet sich lokalen Planungsaufgaben auf einer Maßstabsebene zwischen dem Städtebaulichen Entwurf (FG Städtebau und Siedlungswesen) und der örtlichen Gesamtplanung (FG Orts-, Regional- und Landesplanung). Darüber hinaus bestehen intensive Berührungspunkte mit den weiteren Fachgebieten am ISR sowie weiteren Fachgebieten der Fakultät VI.
Bei dem Arbeitsfeld der Bestandsentwicklung und Erneuerung von Siedlungseinheiten werden unterschiedliche räumliche Ebenen und Gebietstypologien einbezogen. Dabei geht es um Stadt – differenziert nach Größe (Klein-, Mittel-, Großstadt), um Stadtteile und Quartiere, um Dörfer und ländliche Räume, um Agglomerationsräume und Metropolregionen. Zu den zentralen Aufgaben gehört die Steuerung von Prozessen der Stadterweiterung, Stadterneuerung und des Stadtumbaus und der Entwicklung geeigneter Plankonzepte. Dabei wird das räumliche Aufgabenfeld mit den wesentlichen Raum beeinflussenden Rahmenbedingungen, zu denen auch und insbesondere die demografische Entwicklung zählt, in einen Bezug gestellt. Nachhaltige Entwicklung ist ein übergeordnetes Ziel für Bestandsentwicklung und die Erneuerung von Siedlungseinheiten.
Das Profil des Fachgebiets trägt der Forschungskonzeption der Fakultät und den aktuellen Aufgabenfeldern der Planung Rechnung. In den unabweisbaren Änderungen der entscheidenden Rahmenbedingungen demografischer Entwicklung für Stadt- und Regionalentwicklung wird es in Zukunft viel stärker als bisher um die Qualitätssicherung des Bestandes gehen. Dazu gehören sowohl die Entwicklung neuer ergänzender Strukturen und die Weiterentwicklung des Bestehenden wie auch der strategische und konzeptionell auf Stadt und Region der Zukunft ausgerichtete Rückbau.
In Lehre und Forschung steht im Fachgebiet die nachhaltige, integrierte Entwicklung der Stadt und ihrer teilräume im Mittelpunkt des Interesses. Die Herausforderungen des klimatischen, demografischen, sozialen und wirtschaftlichen Wandels stellen den Rahmen der zukünftigen räumlichen Entwicklung dar. Es gilt, geeignete Konzeptionen und Steuerungsmöglichkeiten für einen nachhaltigen Lebensraum zu entwickeln.