Bauphysik und Baukonstruktionen

RECBest

Recyclingmaterial vor Asbest absichern - Erfassung und Ausschleusung von Asbest als Störstoff aus Bau- und Abbruchabfällen zur Recyclingmaterialabsicherung (RECBest)

In den letzten Jahren hat die Deponierung von mineralischen Baustoffen, die mit Asbest belastet sind zugenommen. Das Gesamtziel des Projekts ist es deshalb, einen sicheren Gesamtprozess im schadstoffbelasteten Baubestand von der Erfassung über die Sanierung und den Abbruch (geordneter Rückbau) bis zum Recycling und zur Restentsorgung neu zu denken und zu beschreiben.

Das Recycling soll eine hohe Trennung, also möglichst wenig kontaminierte Restmengen und möglichst hochwertiges Recyclingmaterial (RCM) generieren. Die derzeitigen Ansätze für die Erhebung, die Sanierung, den Abbruch und das Recycling sollen mit dem Schwerpunkt auf Baustoffe mit schwer trennbaren Belastungen (Verbund Beton/Asbestbeton) weiterentwickelt werden. Im Einzelnen sollen:

A) Trennverfahren für Asbestprodukte in verschiedenen Zuständen (Verbundarten, Zerstörungsgrad) und von Asbestfasern an sich in Masseströmen wie Böden (Altlasten), Bauschutt (Altlasten), Betonabbruch mit Asbestbeton (z.B. Abstandshalter), Abluft und Abgas (Verbrennung), Pulvern (Gips, Zement) und Schüttgütern (RCM, Bauschutt) etabliert werden;

B) die Möglichkeiten des unschädlichen Verbleibes von Asbestfaseranteilen in Recyclingbaustoffen bzw. Bauprodukten mit der jeweiligen geeigneten Verwendung untersucht werden. Im Zuge dessen soll auch ein geeignetes Monitoring zu Asbestanteilen im Gebäudebestandskreislauf insgesamt ermittelt werden;

C) existierende Prüfverfahren mit Probenvorbereitung und Analytik und weitere bzw. variierende Analysewege anhand verschiedener Stoffströme für ein Monitoring überprüft, bewertet und fortentwickelt werden;

D) ein Monitoringprogramm konzipiert werden, das die Recyclingprodukte wirksam absichert.

 

An der Verbundforschung im Rahmen der Forschungsinitiative Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Bauen und Mineralische Stoffkreisläufe (ReMin) sind neben der TU Berlin folgende Partner beteiligt: WESSLING GmbH (Koordinator), Kluge Sanierung GmbH, Buhck Umweltservices GmbH & Co. KG, unterstützt durch die assoziierten Partner REMEX Mineralstoff GmbH, Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. (BDE), Bundesvereinigung Recycling-Baustoffe e. V. (BRB), Gesamtverband Schadstoffsanierung e. V. (GVSS) sowie ContrinoConsulting – Ingenieurbüro Bau und Umwelt.

Das Fachgebiet Bauphysik und Baukonstruktionen beforscht innerhalb des Verbundes die derzeit vorhandenen Stoffströme nach Ende des Lebenszyklus eines Gebäudes und unterzieht die Verwertungswege einer ökobilanziellen und volkswirtschaftlichen Analyse.

FördermittelgeberBundesministerium
für Bildung und Forschung (BMBF)
ProjektlaufzeitMärz 2021 bis März 2023
Beteiligte FachgebieteFG Bauphysik und Baukonstruktionen
FG Fachgebiet Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitung (FGMVTA)
Daten