Experimentalphysik mit dem Schwerpunkt Analytische Röntgenphysik

Stiftungsprofessur "Analytische Röntgenphysik"

An der „Stiftung Analytische Röntgenphysik“ beteiligen sich derzeit 12 in- und ausländische Unternehmen der Röntgentechnologien. Zweck dieser Stiftung ist, die anwendungsnahe Forschung der analytischen Röntgenphysik an der TU Berlin zu sichern und nachhaltig auszubauen sowie eine fundierte Ausbildung der Studierenden auf diesem Gebiet zu gewährleisten.

Die Einrichtung einer Stiftungsprofessur aus Mitteln dieser Stiftung wurde von den Unternehmen, der TU Berlin sowie der Technologiestiftung Berlin (TSB) initiiert.

Eine Besonderheit dieser Stiftung ist, dass sie von mehreren Stiftern getragen wird, die meisten zählen zu den so genannten kleinen und mittleren Unternehmen. Normalerweise gibt es einen Stifter, oft ein Familien- oder ein Großunternehmen. Hier haben sich jedoch teilweise im Wettbewerb stehende Unternehmen zusammengefunden, um so die Forschung und Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses in ihrem Fachgebiet zu unterstützen.

Die Unternehmen baten im Jahr 2007 die Technologiestiftung Berlin, den rechtlichen Rahmen für ihr Engagement zu schaffen. Die TSB schlug das Modell einer nicht rechtsfähigen Verbrauchsstiftung vor, in der sich die Stifter in einem begrenzten Zeitraum und mit überschaubaren Finanzmitteln engagieren können. Schon 2008 konnten Vereinbarungen über Finanzierung und Dauer der Stiftung abgeschlossen werden.

Nach kurzer Abstimmung stimmte das Berliner Finanzamts für Körperschaften im Dezember 2008 der Gründung der Stiftung Analytische Röntgenphysik nach diesem Modell zu. Die Stiftung wird seitdem von der Technologiestiftung Berlin treuhänderisch verwaltet.

Die Dauer der Stiftung war zunächst auf acht Jahre angelegt (2009 – 2016). Auf dieser Basis konnte Anfang 2009 Birgit Kanngießer auf die Stiftungsprofessur "Analytische Röntgenphysik" berufen und die Stelle ab 2012 aus den Zuwendungen der Stiftung finanziert werden.

Die in der AG Kanngießer entwickelten Methoden erlauben die zerstörungsfreie Untersuchung sehr kleiner Materialproben im Labor, für die bisher Großanlagen wie Synchrotrone erforderlich waren. Technische Anwendungen dafür ergeben sich in weiten Feldern, von der Katalyseforschung über Life Sciences bis zu kunsthistorischen und archäologischen Untersuchungen.

Zweite Phase der Stiftung ab 2017

Ende 2014 beschlossen die Stifterunternehmen, das Engagement für weitere fünf Jahre fortzuführen, von 2017 bis 2021. In einer Feierstunde im Oktober 2016 wurde daher die zweite Phase der Stiftung Analytische Röntgenphysik eingeläutet.

Neben dem Präsidenten der TU Berlin, Herrn Prof. Thomsen, und dem Vorsitzenden der Technologiestiftung Berlin, Herrn Zimmer, waren Vertreter aller Stifterfirmen anwesend. Dabei wurde der Aufbau der AG Kanngießer und deren wissenschaftliche Ergebnisse gewürdigt sowie die Einmaligkeit der Stiftung betont, in der sich miteinander im Wettbewerb stehende Firmen zur gemeinsamen Unterstützung einer universitären Arbeitsgruppe zusammengefunden haben.

Zudem wurde auch die offene und motivierende Arbeitsatmosphäre in der AG hervorgehoben, die für die Ausbildung engagierter und leistungsfähiger Absolventen und Absolventinnen unabdingbar ist.

Erneute Zustiftungen bis 2026

Die wissenschaftliche Qualität der Arbeitsgruppe bewog die Stifterunternehmen erneut, das verbrauchbare Vermögen der Stiftung Analytische Röntgenphysik aufzufüllen und die entsprechenden Zuwendungsverträge abzuschließen.

Damit ist eine Laufzeit bis 2026 gesichert, es sollen der TU Berlin bzw. der AG Kanngießer in diesem Zeitraum weitere 45.000 € pro Jahr zugewendet werden. Die Stiftung Analytische Röntgenphysik wird damit bis 2026 insgesamt mehr als 1,2 Mio € für den Stiftungszweck an die TU Berlin ausreichen und so Forschung und Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses am Institut für Optik und Atomare Physik (IOAP) der TU fördern.

Stiftung Analytische Röntgenphysik: Gründung 2009 - 2016

Stifterunternehmen bzw. Zustiftende/r und Ort (2009-2016)
AXO Dresden GmbH, Applied X-Ray Optics, Dresden
Bruker AXS GmbH, Karlsruhe
Bruker Nano GmbH, Berlin
GE Sensing & Inspection Technologies, Ahrensburg
Helmut Fischer Stiftung, Sindelfingen-Maichingen
IfG - Institute for Scientific Instruments GmbH, Berlin
Incoatec GmbH, Geesthacht
Prof. Dr. N. Langhoff, Berlin
Optigraph GmbH, Berlin
Panalytical BV, Almelo (Niederlande)
Panalytical Research Centre, Brighton (Großbritannien)
rtw RÖNTGEN-TECHNIK DR. WARRIKHOFF GmbH & Co. KG, Neuenhagen bei Berlin
SPECTRO Analytical Instruments GmbH & Co. KG, Kleve

Stiftung Analytische Röntgenphysik: 2017 - 2021

Stifterunternehmen bzw. Zustiftende/r und Ort (2017-2021)
AXO Dresden GmbH, Applied X-Ray Optics, Dresden
BESTEC GmbH, Berlin
Bruker AXS GmbH, Karlsruhe
Bruker Nano GmbH, Berlin
Helmut Fischer Stiftung, Sindelfingen-Maichingen
Dr. Michael Haschke, Eggersdorf
Incoatec GmbH, Geesthacht
Optigraph GmbH, Berlin
Panalytical BV, Almelo (Niederlande)
Rigaku Innovative Technologies, Inc., Auburn Hills (MI, USA)
rtw RÖNTGEN-TECHNIK DR. WARRIKHOFF GmbH & Co. KG, Neuenhagen bei Berlin
SPECTRO Analytical Instruments GmbH & Co. KG, Kleve
VacuTec Messtechnik GmbH, Dresden

Stiftung Analytische Röntgenphysik: 2022 - 2026

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Stifterunternehmen bzw. Zustiftende/r und Ort (2022-2026)
AXO Dresden GmbH, Applied X-Ray Optics, Dresden
Bruker AXS GmbH, Karlsruhe
Bruker Nano GmbH, Berlin
Helmut Fischer Stiftung, Sindelfingen-Maichingen
Dr. M. Haschke, Eggersdorf
Prof. B. Kanngießer, Berlin
Malvern Panalytical BV, Almelo (Niederlande)
Optigraph GmbH, Berlin
rtw RÖNTGEN-TECHNIK DR. WARRIKHOFF GmbH & Co. KG, Neuenhagen bei Berlin
SPECTRO Analytical Instruments GmbH & Co. KG, Kleve
X-Ray Scientific LLC, Middletown (CT, USA)

Standort

Kontakt

Einrichtung Institut für Optik und Atomare Physik (IOAP)
Sekretariat EW 3-1
Raum EW 346
Adresse Hardenbergstr. 36
10623 Berlin