
Die Fakultät VI vergibt jährlich den Preis für die beste Abschlussarbeit. In der Folge finden Sie die diesjährigen Einreichungen der Studiengänge Master Typology
(M-ARCH-T) und Master Architektur. Der Fakultätsrat beschließt im Dezember die besten Arbeiten, die kurz darauf hier bekannt gegeben werden.
Herzlichen Glückwunsch an Team Dis+Ko zur Auszeichnung ”Beste Abschlussarbeit“ in der Kategorie „Master Architektur“!
Wir schlagen die Masterthesis „Hortopie Jacobi“ als beste Abschlussarbeit vor. Im Kontext von Wohnraummangel und den Herausforderungen des Klimawandels beschäftigen sich die Studierenden mit der Umnutzung eines innerstädtischen Friedhofs im Berlin. Der 2019 geschlossene Friedhof an der Hermannstraße bildet den Ausgangspunkt für die Entwicklung von Nutzungsszenarien, die der Idee einer post-fossilen Gesellschaft Rechnung tragen. Aktuelle Diskurse um Eigentumsverhältnisse, Formen des Zusammenlebens bis hin zu ökologischen Aspekte der Nachhaltigkeit werden von den Absolvent*innen reflektiert und verbindliche Planungsgrundlagen erarbeitet. Dieser Prozess wurde kollektiv und interdisziplinär geführt. Die Absolvent*innen setzen die verschiedenen Programmbausteine der Gesamtplanung in eigenständige architektonische Entwürfe um. Die zuvor entwickelten städtebaulichen Rahmenbedingungen und Nutzungsszenarien dienen dabei nicht nur als Ausgangspunkt für die individuelle Entwurfsplanung, sondern auch als These, die rückgekoppelt an die Bearbeitung der Entwürfe geprüft und präzisiert wird. Diese Form der Zusammenarbeit und die Qualität der einzelnen Beiträge führt zu einer zukunftweisenden Masterarbeit, die nicht nur Studierenden Mut machen wird, sich mit Engagement und Zuversicht den künftigen Herausforderungen in den Bereichen Stadtplanung und Architektur zu stellen.
Die Jury des IfA: Nilhan Tezer, Nina Pawlicki, Jörg Stollmann, Hendrik Schultz
Verfasser*innen: Binta von Rönn, Flavia-Ioana Biianu, Julian Mönig, Lisa-Marie Kolbinger, Lisa Reis, Nina Wester, Samuel Reichl, Sina Jansen
Herzlichen Glückwunsch an Frederik Springer zur Auszeichnung ”Beste Abschlussarbeit“ in der Kategorie „M-ARCH-T“!
Die Jurybeschreibung lautet:
Der Thesis liegt die Hypothese zu Grunde, dass die erfolgreiche Arbeit von Architekt*innen bei aller Professionalität immer einen gewissen Anteil an Projektion, Spekulation und Überredungskraft erfordert, welcher provokativ als Hochstapelei überzeichnet wird. Neben dem architektonischen Entwurf, bedient sich die Arbeit den Medien des literarischen Romans, der Performance und der Ausstellung. Inhaltlich bietet die Arbeit einen Diskurs über das Verhältnis von Wahrheit und Lüge in der Architektur und einen spannenden politischen Aspekt: der Entwurf, der im wohlhabenden Berliner Stadtteil Zehlendorf auf dem Grundstück eines Spielplatzes einen großmaßstäblichen Wohnungsbau vorschlägt, welcher bezahlbares Wohnen und gemeinnützige Quartiersfunktionen in das „Gewand“ einer Villenarchitektur kleidet. Die Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Kunst, Theater, Literatur und Architektur. Es gelingt dem Absolventen philosophische und literarische Bezüge spielerisch und diskursiv in seine Arbeit einzubinden. Sie entwickelt, ausgehend von einem kritischen Blick auf die architektonische Berufspraxis, ein vielversprechendes Handlungsfeld politisch motivierten Entwerfens sowie dessen öffentlichkeitswirksames Einbringen in aktuelle stadtpolitische Debatten.
Verfasser: Frederik Springer
Verfasser: Frederik Springer