Umweltmanagerin aus Leidenschaft

Kerstin Goldau ist Umweltbeauftragte an der Technischen Universität Berlin und setzt sich für Abfalltrennung und -vermeidung ein

Im Sommer kann Kerstin Goldau am Ufer der Spree ihre Mittagspause machen. Das sei das Schöne an ihrem Arbeitsplatz im Spreebogen in der Carnotstraße, wo die Stabsstelle Sicherheitstechnische Dienste und Umweltschutz (SDU) im Gebäude des Fachgebiets Fahrzeugantriebe residiert. Die andere Seite der Münze sei jedoch, dass sie relativ weit weg von ihrer Zielgruppe seien, den Mitarbeitenden der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) auf dem Hauptcampus an der Straße des 17. Juni. Will sie Inspektionen vor Ort machen, beispielsweise abstimmen, wo neue Abfallsammelstationen aufgestellt werden könnten, schwingt sie sich auf ihr Dienstfahrrad und ist in knapp zehn Minuten vor Ort.

Seit 2009 arbeitet Kerstin Goldau als Umweltbeauftragte bei SDU. In ihrer Position kümmert sie sich um den Grundwasserschutz, wichtig für eine Universität mit vielen Chemielaboren, in denen mit Lösungsmitteln gearbeitet wird. Auch Immissions- und Ressourcenschutz gehören zu ihrem Aufgabenbereich. Eines ihrer Schwerpunktthemen ist Abfalltrennung und -vermeidung. Der TU Berlin ist Kerstin Goldau besonders verbunden – sie studierte hier Technischen Umweltschutz. „Ich finde es sehr spannend, in meinem Job die Perspektive gewechselt zu haben und mich jetzt um den betrieblichen Umweltschutz zu kümmern.“ Den Kontakt zu den Studierenden hält sie dennoch. Im Modul Umweltmanagement bietet sie Projektarbeiten zu Abfallthemen mit unterschiedlichen innerbetrieblichen Schwerpunkten an. Besonders gut in Erinnerung ist ihr das Projekt geblieben, das sie mit den Studierenden und der TU-Pressestelle durchgeführt hat: In einem Instagram-Takeover haben die Studierenden eine Woche lang in Bild und Wort über Abfallvermeidung an der TU Berlin gepostet.

„Ich habe in meinem Job mit so vielen und unterschiedlichen Menschen zu tun, das macht es so spannend“, sagt sie. Dazu gehört auch ihr Team, zu dem noch zwei weitere Umweltbeauftragte gehören sowie Kolleg*innen, die sich u.a. um Brand-, Strahlen-, Arbeits- und Gesundheitsschutz kümmern. „Wir sind Teamplayer und arbeiten eng zusammen, weil sich sonst Maßnahmen gegenseitig aushebeln könnten“, sagt sie.

Ihrem Team bei SDU ist auch die Geschäftsstelle des Nachhaltigkeitsrats angedockt, der sich für die nachhaltige Entwicklung an der TU Berlin einsetzt. Folgerichtig, findet sie. So könnten sie ihre Themen über den Nachhaltigkeitsrat als initiierendes Gremium zum Beispiel in den Akademischen Senat einbringen und damit dafür sorgen, dass Projekte umgesetzt werden können. „Ich fühle mich in meiner Arbeit als Umweltbeauftragte sehr gestärkt.“ TU-Präsident Christian Thomsen und mit ihm die gesamte TU Berlin setzten sich sehr dafür ein, dass die TU Berlin zu einer nachhaltigen Universität wird. Sie ist stolz darauf, Teil dieser Bewegung zu sein.

Instagram-Takeover im Modul Umweltmanagement