In der Hörkabine werden kopfhörer-basierte audio visuelle Hörversuche durchgeführt in denen beispielsweise die Klangqualität von 3D-Audioszenen evaluiert wird. Mit einer Fläche von 6 Quadratmetern, eine hohe Luftschalldämmung der Umgebungsgeräuschen von 45 dB und einer geringen Nachhallzeit von 0.3 s oberhalb von 500 Hz, eignet sich die Kabine auch für Versuche die eine besonders rauscharme Umgebung voraussetzten.
Das kleinere der beiden TU-Studios verfügt über zwei Wiedergabesysteme für Spatial-Audio-Anwendungen. Der Lautsprecherdom mit 21 Hochtönern und zwei Subwoofern ermöglicht die Gestaltung dreidimensionaler Klangräume mit Wiedergabeverfahren wie Ambisonics oder Vector Base Amplitude Panning (VBAP). Für die exakte Lokalisation innerhalb einer zweidimensionalen Ebene in Kopfhöhe steht ein Wellenfeldsynthese-System (WFS) mit 192 Kanälen zur Verfügung. Gesteuert werden beide Systeme durch eine spezielle Software, die eine Entwicklung des Fachgebiets ist und deren Weiterentwicklung Gegenstand der Forschung ist.
Der Hör- und Veranstaltungssaal WellenFeld H 104 der TU Berlin verfügt über das weltweit größte System zur Wellenfeldsynthese (WFS). Um den gesamten Saal mit einem Fassungsvermögen von rund 640 Plätzen zieht sich auf Kopfhöhe ein Band von über 2700 Lautsprechern im Abstand von 10cm. Diese werden von einem Computer-Cluster mit 832 Audio-Kanälen angesteuert.
Das große TU-Studio bietet Raum für vielfältige Projekte im Bereich experimenteller elektronischer Musik und Medienkunst. In Zusammenarbeit mit Künstlern werden Musikinteraktionssysteme und Anwendungen künstlicher Intelligenz im Echtzeitaudiobereich erforscht. Das Studio ist mit 20 flexibel ansteuerbaren Lautsprechern sowie einem klassischen Stereo-Monitoring-System ausgerüstet. Darüber hinaus gehört ein modularer Synthesizer, das SynLab Spree System, zur festen Einrichtung. Im Großen Studio probt unter anderem das Elektronische Orchester Charlottenburg.
Im PC Pool stehen vier PCs für Mitarbeiter und Studierende zur Verfügung. Die PCs verfügen je über eine Intel i9-13900KF CPU, 64 GB RAM, 2 TB Linuxpartition PCIe-NVME SSD, 2 TB Windowspartition PCIe-NVME SSD und eine RTX 4090 GPU. Unter Windows 11 stehen Programme zur raumakustischen Simulation bereit. Als Linuxderivat wird Ubuntu 22.04 LTS mit Lambda Stack bereitgestellt.